Am Mittwochmorgen gab die UBS bekannt, dass Sergio Ermotti (62) neuer CEO der UBS wird. Im Bundeshaus wird das begrüsst: «Ich freue mich, dass Sergio Ermotti bereit ist, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen», sagt SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (44) am Mittwochmorgen zu Blick. Zudem sehe er mit Freude, dass die neue Megabank wichtige Positionen mit Schweizern besetze, so wie seine Partei das in einem Vorstoss fordert.
Sein SVP-Parteikollege Roland Rino Büchel (57), einst Banklehrling, pflichtet Aeschi bei: «Ermotti hat einmal eine Banklehre gemacht. Er ist somit von Grund auf ein ‹Bänkler› und kein ‹Banker›. Das ist eine sehr gute Voraussetzung für den Job.»
Vor 12 Jahren tönte es anders
Viel Gutes sieht auch Mitte-Nationalrat Philipp Matthias Bregy (44): «Das ist ein starkes Zeichen und wird die Bank stärken.» Er interpretiere den Entscheid so, dass die UBS grossen Wert auf Stabilität lege. «Es ist zudem ein Bekenntnis zur Schweiz, Ermotti ist bestens vernetzt hier.»
Als Ermotti 2011 erstmals zum UBS-Chef ernannt wurde, tönte die Politik noch deutlich kritischer: Ihm wurden fehlende Sensibilität für politische Fragen und Realitätsverlust vorgeworfen.
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Ermotti hatte damals die Schwarzgeld-Strategie verteidigt und gesagt, die Schweiz sei damit reich geworden. «Deplatziert» und «Provokation sondergleichen» waren damals noch die nettesten Reaktionen. Dass sie heute so anders ausfallen, zeigt auch, dass es Ermotti mit dem Umbau der UBS gelungen ist, Vertrauen zu schaffen.
«Ein Paukenschlag»
Davon zeugt auch die Aussage von GLP-Chef Jürg Grossen (53): «Mit Ermotti kommt jemand an die Spitze, der viel Erfahrung mitbringt.» Das sei besonders in turbulenten Zeiten hilfreich. Zudem sei er zuversichtlich, dass der neue CEO die Aufgabe mit Fingerspitzengefühl angehen werde.
Erstaunt von der Ernennung zeigt sich SP-Nationalrätin und Finanzpolitikerin Sarah Wyss (34). «So hätte ich es nicht erwartet, die Nachricht ist ein Paukenschlag.» Die SPlerin stellt klare Forderungen an den neuen CEO: Er müsse nun Ruhe und Stabilität zum Wohle der Wirtschaft schaffen.
Weiter solle er einen «guten Sozialplan zur Übernahme der Credit Suisse» erstellen. «Zudem ist es mir ein Anliegen, dass alle Lernenden der CS ihre Ausbildung fertigmachen können», so Wyss zu Blick.