«Sehr wichtig, dass wieder ein Schweizer an der Spitze ist»
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Wirtschaftsredaktor zu Ermotti:«Wichtig, dass wieder ein Schweizer an der Spitze ist»

Er wollte Fussball-Profi werden
4 Dinge, die du über Ermotti wissen musst

Seine Frau Tina hat Sergio Ermotti auf der Piazza in Lugano kennengelernt. Ein guter Schüler sei er nicht gewesen – trotzdem hat der Tessiner eine beeindruckende Karriere gemacht.
Publiziert: 29.03.2023 um 08:29 Uhr
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Aktualisiert: 29.03.2023 um 15:43 Uhr
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Sergio Ermotti (62) übernimmt nächste Woche das Ruder als neuer CEO der UBS.
Foto: Bloomberg via Getty Images

Sergio Ermotti (62) wird CEO der neuen Schweizer Superbank. Der Tessiner kehrt kommende Woche an die Spitze der UBS zurück, wo er schon von 2011 bis 2020 auf dem Chefsessel sass. Wer ist der Mann, der mit der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS die zwei grössten Schweizer Banken zusammenbringen muss?

Traum Fussballprofi

Ermotti ist ein grosser Fussballfan. Schon als Knirps stand er als Balljunge hinter dem Tor des FC Lugano, um die Bälle von Spielerlegenden wie Otto Luttrop (1930–2017) einzusammeln. Banker wollte Ermotti damals noch nicht werden. Sein Ziel war Fussbalprofi, wie er in einem Interview 2020 mit der «Schweizer Illustrierten» sagte. Er meinte damals: «Ich war schon gut. Aber jeder Junge, der Fussball liebt, träumt von einer Profikarriere. Wer mit 15 davon träumt, CEO einer Bank zu werden, ist nicht ganz normal, oder?» Heute noch ist Ermotti als Fan und Mitglied mit seinem Jugendverein FC Collina d'Oro verbunden.

Kein guter Schüler

Der Tessiner absolvierte eine Banklehre. Eigentlich wollte er die Ausbildung zum Sportlehrer in Magglingen BE machen. «Dafür brauchte ich einen Abschluss. Die Banklehre war nur als Zwischenstation gedacht. Nach einigen Wochen habe ich aber gemerkt, dass es eigentlich ganz interessant ist bei einer Bank», sagte Ermotti im SI-Interview. Er sei kein guter Schüler gewesen. «Ich war sehr unruhig, hyperaktiv. Mein Ziel war immer, mit einer 4 irgendwie durchzukommen. Bis 15 hatte ich nur Fussball und Sport im Kopf.» Bereut, dass er nie studiert hat, hat Ermotti nie.

Familienmensch

Ermotti ist seine Familie sehr wichtig. Er versucht, sein Geschäfts- und Privatleben gut zu trennen. Mit seiner Ehefrau Tina (59) und den zwei Kindern spricht Ermotti am Wochenende nicht über das Business. «Das ist meine Art, die Familie zu schützen.» Ermotti lernte seine Frau, die ebenfalls in Lugano aufgewachsen ist, vor über 30 Jahren auf der Piazza kennen. Zu der Zeit arbeitete er bei der berühmten Investmentbank Merrill Lynch in London. 1992 haben die beiden geheiratet. Natürlich in Lugano. Sohn Matteo (28) ist DJ und Musikproduzent. Edoardo (26) arbeitet für eine Private-Equity-Firma.

Erfolgreicher Geschäftsmann

Die meisten Schweizerinnen und Schweizer kennen Ermotti aus seiner ersten Zeit als UBS-Präsident von 2011 bis 2020. Er brachte die Grossbank wieder auf Vordermann, nachdem die UBS im Investment Banking einen grossen Verlust eingefahren hatte. Gestartet hat Ermotti seine Karriere nach der Banklehre bei der Citibank, wo er zu Beginn im Handel mit Aktienanleihen tätig war und später zum Vizepräsidenten aufstieg. In der Folge war Ermotti in verschiedenen Positionen für die Londoner Investmentbank Merrill Lynch tätig, ehe er via Unicredit zur UBS kam. Nach seinem Abgang wurde er 2021 Verwaltungsratspräsident von Rückversicherer Swiss Re. Nun folgt also das Comeback bei der UBS. Das Vermögen von Sergio Ermotti wird auf 150 bis 200 Millionen Franken geschätzt.

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