Zehn Tage lang wurden sie im Ungewissen gelassen: langjährige Kundinnen und Kunden der von der UBS übernommenen Credit Suisse. Nun will die Bank informieren. Zahlreiche Kunden haben per Mail eine «persönliche Einladung» bekommen zu einem «Webcast zur Fusion der Credit Suisse mit der UBS», der auf Dienstag angesetzt ist.
«Die globale Finanzindustrie hat in den vergangenen Tagen ausserordentliche Turbulenzen erlebt und es kursierten zahlreiche Kommentare und Spekulationen hinsichtlich der Credit Suisse. Diese Tage waren für alle Beteiligten und mit der Bank verbundenen Parteien schwierig – insbesondere auch für Sie, unsere geschätzten Kundinnen und Kunden», schreibt die CS ihren Kundinnen und Kunden im Mail, das Blick vorliegt.
Weiter heisst es: «Nun sind wir in der Lage, Sie mit Gewissheit und Klarheit zu informieren: Die Credit Suisse und die UBS haben einen Fusionsvertrag abgeschlossen. Der Zusammenschluss wird voraussichtlich bis Ende 2023 vollzogen sein. Bis dahin wird die Credit Suisse ihre Geschäftstätigkeit wie gewohnt fortsetzen und dabei eng mit der UBS zusammenarbeiten.»
«Es besteht kein Handlungsbedarf»
Die Grossbank will damit offensichtlich die Gemüter beruhigen. «Für Sie, geschätzte Kundinnen und Kunden, besteht kein Handlungsbedarf. Wir richten unseren Fokus voll und ganz darauf, einen reibungslosen Übergang und einen nahtlosen Service für Sie sicherzustellen. Wir setzen alles daran, Sie rasch über sämtliche für Sie relevanten Entwicklungen zu informieren», heisst es weiter.
Der virtuelle Informationsanlass mit André Helfenstein (53), CEO Credit Suisse Schweiz, und Roger Suter (46), Leiter Private Banking Switzerland, findet morgen Dienstag um 8 Uhr statt. Die beiden wollen verhindern, dass noch mehr Kundengelder zu anderen Banken wie Kantonalbanken oder der Raiffeisen abfliessen. Kein Wunder, heisst es weiter: «Der Event bietet Ihnen die Gelegenheit zu erfahren, was dieser Merger für unsere Bank bedeutet und was Sie als Kundin oder Kunde von uns erwarten können.»