So schnell wie Tanken – Tesla wegen Chinesen unter Druck
BYD lädt E-Auto in fünf Minuten auf!

Elon Musks Politik schadet Tesla. Nun kommen die Amerikaner auch noch technologisch unter Druck. Der chinesische Hersteller BYD präsentierte ein revolutionäres Ladesystem, mit dem die Karten in der Elektroauto-Industrie neu gemischt werden.
Publiziert: 18.03.2025 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2025 um 14:17 Uhr
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Der chinesische Elektroautohersteller BYD macht das Laden fast so schnell wie das Auftanken eines Verbrenners.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • BYD stellt neues Lade- und Batteriesystem vor, Tesla unter Druck
  • Aufladen soll, laut BYD-Präsident, so schnell wie Tanken werden
  • BYD baute 2024 1'777'965 Fahrzeuge, 4500 mehr als Tesla
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Für Tesla läuft es in diesem Jahr gar nicht rund. Weltweit wenden sich Autofahrerinnen und Autofahrer vom US-Elektroauto-Hersteller ab, weil ihnen die Nähe von CEO Elon Musk (53) zu US-Präsident Donald Trump (78) nicht passt. Und nun kommt auch noch ein technologischer Hammer aus China dazu, der Tesla weiter unter Zugzwang bringt.

BYD, seit 2024 der grösste Elektroautohersteller der Welt, hat ein neues Lade- und Batteriesystem vorgestellt. Mit diesem lässt sich ein E-Auto in nur fünf Minuten für eine Reichweite von 400 Kilometern aufladen. Zum Vergleich: Teslas sogenannter Supercharger braucht 15 Minuten für eine Reichweite von rund 320 Kilometern.

Aufladen soll so schnell wie Tanken werden

«Unser Ziel ist es, das Aufladen von Elektrofahrzeugen so schnell zu machen wie das Betanken eines Benziners», so BYD-Präsident Wang Chuanfu (58), wie unter anderem CNBC berichtete. Damit wäre einer der wichtigsten Schwachpunkte der E-Autos beseitigt, denn die längere Ladezeit im Vergleich zum Tanken ist im Moment noch ein Hauptargument für viele Verteidiger des Verbrennungsmotors.

BYD ist seit einiger Zeit auf der Überholspur unterwegs. Die Firma aus Shenzhen baute im letzten Jahr knapp 1,8 Millionen Fahrzeuge, 4500 mehr als Elektroautopionier Tesla. Die Autos von BYD gelten als technologisch gut und vergleichsweise preiswert. In diesem Jahr legte die Aktie der Chinesen schon um über 40 Prozent zu. Der Kurs von Tesla stürzte hingegen um fast 40 Prozent ab.

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BYD in der Schweiz eine Randerscheinung

Während die Tesla-Verkäufe besonders in Europa nach Musks Engagement als Trump-Berater einbrachen, will BYD den Kontinent erobern. Um die Zölle der EU gegen chinesische Hersteller zu umgehen, baut der Konzern Fabriken in Ungarn und in der Türkei. Ein drittes Werk in Deutschland könnte folgen, wie unter anderem der Sender NTV unter Berufung auf Insider berichtete.

In der Schweiz ist BYD erst eine Randerscheinung. Laut Zahlen von Auto-Schweiz wurden im Januar und Februar nur 22 Fahrzeuge des Herstellers verkauft. Doch das könnte sich bald ändern: Am 12. März eröffnete in Zürich der erste BYD-Store der Schweiz. Tesla verkaufte hierzulande in den ersten zwei Monaten trotz Einbruch 575 Neuwagen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1330 Autos gewesen.

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