Drei Tipps zur Ferienplanung
So kommst du mit dem Zug entspannt in den Süden

Mit dem Start der Sommerferien beginnen auch die kilometerlangen Staus vor dem Gotthard. Mit dem Zug reist du meist stressfreier als mit dem Auto gegen Süden. Aber nur, wenn du es richtig machst.
Publiziert: 11.07.2024 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2024 um 16:01 Uhr
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Im Zug die Seele baumeln lassen, statt im Stau stehen – das würden wohl die meisten gern.
Foto: Urs Flüeler/Keystone
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Katrin Reichmuth
Beobachter

Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Wer mit dem Zug reist, kann nebst einem Cüpli in der Hand auch noch einen Film schauen und sich zeitgleich mental auf die Ferien einstellen. So stellt man es sich jedenfalls vor. Vollgestopfte Züge, keine Sitzplätze und Kindergeschrei zerstören dann aber oft diesen Traum. Mit den folgenden drei Tipps kommst du schon tiefenentspannt in der Südschweiz an. 

1. Auslastung prüfen

Der Onlinefahrplan und die SBB-App informieren darüber, wie stark die Züge ausgelastet sind. Damit können Reisende von vornherein abschätzen, wie wenig Beinfreiheit und wie viele potenziell kreischende Kinder zu erwarten sind, und eine Verbindung auswählen, die wenig ausgelastet ist. An Tagen, an denen sehr viele Reisende zu erwarten sind, setzt die SBB oft Zusatzzüge ein.

Aber Achtung: Wenn die Menschenmasse im Zug überquillt, kann die verantwortliche Zugbegleiterin einige Passagiere auffordern, den Zug zu verlassen. Das gilt in allen Fernverkehrszügen. Gemäss Angaben der SBB kommt das auf der Gotthard-Strecke aber nur sehr selten vor – etwa bei einem von 850 Zügen.

Artikel aus dem «Beobachter»

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

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Muss man auf Geheiss der SBB einen Zug verlassen, obwohl man ein gültiges Billett hat, steigt man am besten einfach in den nächsten Zug. In der Schweiz sind Billette grundsätzlich nicht an einen bestimmten Zug gebunden. Eine Ausnahme sind Sparbillette. Wird man aber unfreiwillig aus dem Zug befördert, darf man auch damit in den nächsten Zug einsteigen.

2. Sitzplatz reservieren

In den Fernverkehrszügen der SBB dürfen höchstens 60 Prozent mehr Personen mitfahren, als es Sitzplätze hat. Für Züge, die den Gotthard-Basistunnel durchfahren, sind es höchstens 40 Prozent.

Der verantwortliche Zugbegleiter schätzt die Lage ein, ohne dass er jeden Passagier zählt. Wenn du dir also nicht vor den Ferien noch einen Hexenschuss holen möchtest, indem du die Fahrt auf der Treppe oder auf dem Boden verbringen musst, dann reserviere am besten einen Sitzplatz für fünf Franken.

Übrigens: Man kann auch Plätze im Speisewagen reservieren und dort das Cüpli geniessen. Zudem hat man dort oftmals bequemere Sitze, einen grossen Tisch und auch sonst mehr Platz.

3. Upgrade in die erste Klasse

Wer ein Billett für die zweite Klasse hat, kann auch in die erste Klasse wechseln. Dort kann man die Beine besser ausstrecken, überall das Handy laden und den Sitz verstellen. Der Klassenwechsel hat aber seinen Preis. Wie viel das kostet, siehst du online oder am Billettautomaten. Oder man fragt direkt am Schalter. Wenn man richtig Glück hat, ist ein Sparbillett der ersten Klasse sogar günstiger als ein normales Billett für die zweite Klasse.

Für Spontane: Wenn du in einem begleiteten Fernverkehrszug wie beispielsweise Intercity (IC), Eurocity (EC), Intercity-Express (ICE), Railjet (RJX) oder Interregio (IR) reist, kannst du einen Klassenwechsel auch beim Zugpersonal im Zug kaufen. Der Klassenwechsel kostet dich aber mindestens zehn Franken.

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