Blick lüftet das Geheimnis um Gipfel-Präsent
Bundesrat beschenkt Präsidenten der USA und Russland mit dieser Schweizer Uhr

Es ist wohl eines der am besten gehüteten Geheimnisse am Gipfel in Genf: Das bundesrätliche Geschenk an Joe Biden und Wladimir Putin. Wenige Stunden nach Gipfelende weiss Blick, mit welcher Uhr im Gepäck die Weltmacht-Präsidenten nach Hause fliegen.
Publiziert: 17.06.2021 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2021 um 19:38 Uhr
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Der Super-Gipfel in Genf ist bereits Geschichte. Offen bleibt bislang, welches Geschenk Bundesrat Guy Parmelin (Mitte) dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (Links) und US-Präsident Joe Biden nach Hause mitgab.
Foto: keystone-sda.ch
Ulrich Rotzinger

Am Anfang steht eine Falschmeldung: US-Präsident Joe Biden (78) sei ein Lichtglas-Porträt der Firma Rayform mit auf den Weg gegeben worden. Die Twitter-Meldung drehte, der Bundesrat dementierte im Blick: Dieses Geschenk hat es nie gegeben!

Das offizielle Geschenk der Schweiz an die Präsidenten der Supermächte, Biden und Wladimir Putin (68), ist wohl das am besten gehütete Geheimnis des Gipfels. Zeit also, dass es gelüftet wird. Blick weiss: Die beiden Weltmacht-Vertreter flogen jeweils mit einer Schweizer Superuhr von Tissot im Gepäck nach Hause. Die Marke gehört zur Swatch Gruppe von Uhrenkönig Nick Hayek (66).

Hightech-Uhr steht für Forschungsstandort Schweiz

Das Modell, das Bundesrat Guy Parmelin (61) Biden und Putin überreichte, lässt aufhorchen: Es ist die Tissot T-Touch Connect Solar. Wert laut Tissot-Website: gut 1000 Franken. Der smarte Klassiker ist topmodern, ein Multifunktionstalent, das sich mit dem Handy verbinden lässt. Mit Aktivitätstracker und Benachrichtigungen zu SMS oder Anrufen. Die Swiss-Made-Uhr bezieht die Energie über ein Solarzifferblatt. Entwickelt wurde sie in Zusammenarbeit dem Forschungs- und Entwicklungsinstitut CSEM in Neuenburg und steht damit auch für den Forschungsstandort Schweiz.

Die Idee zu diesem Geschenk kam aus dem Departement von Guy Parmelin. Man sei von den Mitarbeitern des Bundesrats angefragt worden, bestätigt die Pressestelle von Tissot dem Blick. Die Mitarbeiter wollten zwei innovative Uhren kaufen. Dahinter stecke kein Sponsoring oder sonst etwas, die beiden Tissot T-Touch Connect Solar mussten ganz normal bezahlt werden.

Putin trägt bereits eine Schweizer Uhr

Ob die beiden Mächtigen sich die Tissot dann tatsächlich übers Handgelenk gestreift haben, ist nicht bekannt. Angst vor Spionage brauchen sie offenbar nicht zu haben. «Die neueste Generation der T-Touch ist vernetzt und achtet dabei auf Privatsphäre», heisst es im Verkaufsprospekt von Tissot. «Kein Zulieferer hat über Bestandteile oder das Betriebssystem Zugang zu den Daten. Und weder die Uhr noch ihre App sendet Daten an Dritte.»

Apropos Schweizer Wertarbeit: Der russische Präsident Putin trägt bereits eine Schweizer Luxusuhr, dazu noch eine aus dem Swatch-Konzern. Marke: Blancpain Aqua Lung. Diese gibt es ab einem tieferen fünfstelligen Betrag – und ist im Gegensatz zur T-Touch ganz analog.

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