Die EU-Arzneibehörde EMA macht den Weg frei. Und will die Zulassung von Impfstoffen gegen das Coronavirus noch vor Weihnachten bekannt geben. Damit kommt das Vakzin von Biontech und Pfizer früher als geplant.
Bereits am 21. Dezember werde sie ihr Gutachten über die Zulassung des Impfstoffes des Pharmaunternehmens aus den USA und Mainz vorlegen, kündigte die Behörde am Dienstag in Amsterdam an. Das sind acht Tage früher als geplant. Es gilt als so gut wie sicher, dass die EMA grünes Licht geben wird.
Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für Massen-Impfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten.
Es würden keine Abstriche bei den Sicherheits-Standards gemacht, betonte die EMA. «Eine Markt-Zulassung stellt sicher, dass Covid-19-Impfstoffe dieselben hohen EU-Standards erfüllen, die für alle Impfstoffe und Medikamente gelten.»
Deutschland will vor Jahreswechsel mit Impfen beginnen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt auf einen baldigen Start von Impfungen gegen das Coronavirus. Er sei optimistisch, dass der Impfstoff am 23. Dezember zugelassen werde. Dies sei «eine gute Nachricht für die Europäische Union», sagt er. Ziel sei es, in Deutschland noch vor dem Jahreswechsel mit dem Impfen zu beginnen.
Während der Impfstoff bereits in Grossbritannien, den USA und Kanada mit einer Not-Zulassung auf dem Markt ist, wird in der EU noch auf grünes Licht von der EMA gewartet. Die Behörde überprüft bereits seit Wochen im sogenannten Rolling-Review-Verfahren die klinischen und wissenschaftlichen Daten der Hersteller.
«Wir arbeiten rund um die Uhr für die Zulassung des ersten Covid-19-Impfstoffes», sagt EMA-Direktorin Emer Cooke. Zunächst hatte die EMA erklärt, dass das Verfahren spätestens am 29. Dezember abgeschlossen sei. Doch das wird nun um acht Tage vorgezogen. (SDA/uro)