Auf 2,5 Prozent gestiegen
Inflation in der Schweiz zieht weiter an

Die Inflation in der Schweiz hat im April weiter angezogen. Mit 2,5 Prozent hat die Jahresteuerung den schon hohen Wert des Vormonats von 2,4 Prozent nochmals übertroffen.
Publiziert: 05.05.2022 um 09:18 Uhr
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Die Teuerung in der Schweiz klettert auf 2,5 Prozent. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Die Schweiz steht punkto Teuerung international weiterhin gut da. Die Inflation kletterte im April gemäss neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zwar auf 2,5 Prozent von 2,4 Prozent im Vormonat. Damit liegt sie aber immer noch deutlich tiefer als anderswo: In Deutschland etwa beträgt die Inflation derzeit 7,4 Prozent. In den USA gar bei 8,5 Prozent, was die US-Notenbank Fed am Mittwochabend zu einem happigen Zinsschritt bewegte.

Treiber der Teuerung sind weiterhin die Importgüter, die 6,6 Prozent teurer waren also vor Jahresfrist, wie das BFS am Donnerstag mitteilte. Bei den Inlandgütern lag die Jahresteuerung hingegen lediglich bei 1,2 Prozent. Die Zahlen lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen von Ökonomen.

Rentner am Existenzminimum

Gegenüber dem Vormonat zogen die Konsumentenpreise im April ebenfalls deutlich an. Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) stieg gegenüber März um 0,4 Prozent auf 103,3 Punkte. Der Preisanstieg zum März ist laut BFS nicht zuletzt auf die höheren Preise für Heizöl zurückzuführen. Ebenfalls angestiegen sind die Preise für Neuwagen oder für den Luftverkehr, während die Preise in der Hotellerie gesunken sind.

Bei den Schweizer Detailhändlern sind die Preise seit Anfang insbesondere für Bohnenkaffee, Suppen, Saucen und Getränke gestiegen. Auch bei Brot gab es Aufschläge. Aber nicht nur für Güter des täglichen Bedarfs müssen Konsumenten mehr bezahlen. Bei den zu Coop gehörenden Firmen Interdiscount und Microspot seien vor allem «grosse und voluminöse Produkte» wie Mikrowellen, Kaffeemaschinen, Drucker, Fernseher und Haushaltsgrossgeräte von den Preissteigerungen betroffen.

Wenn auch die Inflation in der Schweiz tiefer liegt als anderswo: Für wenig Verdienende wird sie immer mehr zum Problem. So berichteten Rentner diese Woche im Blick, wie die Teuerung sie immer näher ans Existenzminimum drängt. Junge hingegen stecken die Teuerung deutlich besser weg als Alte. Löhne sind nämlich verhandelbar – Renten hingegen nicht. (SDA/sfa)

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