Angst vor Trumps Zollhammer
Porsche und Audi könnten Produktion in USA verlagern

Donald Trumps geplante Zölle könnten den VW-Konzern Milliarden kosten. Die Tochtergesellschaften Porsche und Audi erwägen deshalb laut «Handelsblatt» die Produktion in den USA. Doch das ist nicht einfach.
Publiziert: 29.01.2025 um 10:14 Uhr
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Der elektrische Porsche Macan wird heute in Leipzig hergestellt. Doch VW erwägt laut einem Medienbericht eine Verlagerung der Porsche-Produktion in die USA.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • VW erwägt Produktionsverlagerung in die USA wegen drohender Zölle
  • Ausbau des Werks in Chattanooga und geplante Scout-Fabrik in Betracht gezogen
  • 10% Zoll könnte VW bis zu 1,8 Milliarden Euro pro Jahr kosten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Donald Trump (78) ist ein grosser Fan von Zöllen. «Produzieren Sie in Amerika», sagte Trump kürzlich in seiner Videoansprache ans WEF in Davos. «Wenn Sie nicht in Amerika produzieren, werden Sie Zölle zahlen.»

Im Visier des US-Präsidenten steht auch die deutsche Autoindustrie. Ein zehnprozentiger Zoll auf europäische Autoimporte könnte VW laut Berechnungen der Ratingagentur Moody's rund 1,8 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Und bei den ebenfalls angedrohten zusätzlichen Zöllen auf mexikanische Importe stünden bis zu 2,8 Milliarden Euro auf dem Spiel.

Porsche und Audi künftig in Tennessee?

Vor diesem Hintergrund erwägen die VW-Tochterfirmen Porsche und Audi offenbar, eine Produktion in den USA aufzubauen, wie das deutsche «Handelsblatt» berichtet. Beide Marken bauen ihre Autos bisher ausschliesslich in Fabriken ausserhalb des Landes.

Eine Möglichkeit wäre laut dem Zeitungsbericht ein Ausbau des VW-Werks in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee. Zudem baut VW gerade für 2 Milliarden Dollar ein Werk für die E-Autotochter Scout in South Carolina, das ebenfalls für die Produktion infrage käme.

Marktanteil verdoppeln

Obwohl der Konzern mit den Fabriken ein starkes Standbein in den USA hat, wäre eine Verlagerung der Produktion der beiden Premiummarken schwierig. Der Aufwand wäre zu hoch, insbesondere wegen der Zuliefererstrukturen, heisst es laut «Handelsblatt» aus Insiderkreisen.

Die USA sind für den VW-Konzern ein wichtiger Markt. Das Unternehmen will seinen Marktanteil von aktuell 3 Prozent in den nächsten Jahren verdoppeln und damit Absatzrückgänge in China kompensieren.

VW-Chef Oliver Blume (56) hofft, dass die US-Regierung wegen der bestehenden Fabriken alle Marken des Konzerns von Zöllen verschont. Doch der «Handelsblatt»-Bericht legt nahe, dass VW auch an einem Plan B arbeitet.

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