Grund für deutsche Autokrise?
E-Autos von Mercedes und Audi floppen in China

Deutsche Autohersteller kämpfen in China: Mercedes verkaufte keinen einzigen EQE im Oktober, Audi stoppte die E-Tron-Produktion bereits 2023. Audi setzt nun auf eine neue Fabrik und sogar ein neues Logo ohne die berühmten vier Ringe.
Publiziert: 04.12.2024 um 19:38 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2024 um 19:52 Uhr
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Ein neues Logo und neue E-Autos für den chinesischen Markt sollen Audi in China zum Erfolg verhelfen.
Foto: VCG via Getty Images

Auf einen Blick

  • Deutsche Autoindustrie in Krise: Elektroautos in China nicht gefragt
  • Mercedes verkaufte im Oktober keinen einzigen EQE in China
  • Audi ändert Logo in China, plant neue Modelle für die Zukunft
  • Dudenhöffer: «Auto der Zukunft wird in China entwickelt»
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Der deutschen Autoindustrie geht es schlecht. Ein wichtiger Grund dafür ist China, wo deutsche Autos nicht mehr gut ankommen. Zwei Grafiken, die gerade auf X (vormals Twitter) kursieren, zeigen das Ausmass der Misere in aller Deutlichkeit.

So verkaufte Mercedes im Oktober keinen einzigen Mercedes EQE (ohne SUV) im Reich der Mitte. Und im ganzen Jahr 2024 setzte der deutsche Autohersteller bisher weniger als 300 Exemplare des Modells ab, obwohl das Auto in China für umgerechnet knapp 40’000 Franken zu haben ist. Zum Vergleich: In der Schweiz kostet der Elektrowagen rund 80’000 Franken.

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Produktion des Audi E-Tron gestoppt

Nicht viel besser sieht es für die Elektroautosparte von Audi aus. Bereits Mitte 2023 stoppte die VW-Tochter die lokale Produktion des Flaggschiffs Audi E-Tron. Das in China gefertigte Auto wurde entsprechend in diesem Jahr nur noch vereinzelt verkauft.

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Insgesamt verkaufte Audi im Jahr 2023 nur 31’171 vollelektrische Modelle in China, sagt eine Sprecherin. Bei einem Gesamtabsatz von 729’000 Fahrzeugen machten Elektroautos damit weniger als 5 Prozent der Audi-Verkäufe im Land aus.

Aus Deutschland sind nur Verbrenner gefragt

Die schwachen Verkaufszahlen der Elektroautos zeigen, warum die deutsche Autoindustrie in der Krise steckt: Aus Deutschland sind in China nur Verbrenner gefragt. Doch im grössten Automarkt der Welt machen E-Autos bereits fast die Hälfte der verkauften Autos aus.

Die chinesischen Kunden setzen derweil lieber auf einheimische Elektroautos von BYD oder Xiaomi. Chinas Elektroautos seien technisch top und böten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer (73) im November. «Das Auto der Zukunft wird in China entwickelt.»

Neues Logo in China

Grosse Hoffnung setzt Audi auf eine neue Fabrik in Changchun. Dort sollen ab Ende 2024 drei neue Modelle aus der E-Tron-Familie produziert werden, sagt die Audi-Sprecherin. Und auch mit der Partnerfirma SAIC seien neue Modelle geplant.

Um für die chinesische Kundschaft attraktiver zu werden, hat sich Audi in China sogar ein neues Logo gegeben. Die Deutschen verzichten dabei auf die berühmten vier Ringe. «Audi rüstet sich für die Zukunft in China», so die Firma zum umstrittenen Rebranding.

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