Die Schweiz impft weiter und weiter. Bislang gibt es noch nicht genügend Impfdosen für die ganze Bevölkerung. Immer wieder vermelden die Impfstoffhersteller Lieferprobleme. Pharmakonzern Novartis will nun weiterhelfen.
«Wir sind froh, wenn wir unsere Kapazitäten weiter steigern können, um dafür zu sorgen, dass mehr Impfstoffe weltweit geliefert werden können», sagt Novartis-Chef Vas Narasimhan (44), wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Ausbau des Werks
Momentan ist Novartis an der Produktion der Impfstoffe von Biontech und Curevac beteiligt und unterstützt gar Konkurrentin Roche bei der Herstellung des Corona-Medikaments Actemra. Für den Curevac-Impfstoff wird das Novartis-Werk in Österreich derzeit ausgebaut. Der vorformulierte Impfstoff geht dann an Curevac zur Weiterverarbeitung und Abfüllung. Dieses Jahr produziert das Werk 50 Millionen Dosen. 2022 will Novartis 200 Millionen Dosen produzieren. Novartis verhandelt zudem mit der italienischen Regierung über die Herstellung von Curevac in Italien.
Novartis könnte allerdings auch weitere Hersteller mit Produktionsanlagen unterstützen. «Falls gewünscht, könnten wir dort auch zusätzliche Impfstoffdosen herstellen», heisst es weiter. Wird Novartis also bald für Moderna produzieren? Das US-Impfstoff-Unternehmen will sich dazu nicht äussern.
Die aktuellen Lieferverzögerungen könnte das allerdings nicht beheben. Das Aufgleisen des Herstellungsprozesses dauert einige Monate. (lui)