Aldi und Lidl haben trotzdem Nase vorne
So hoch ist der neue Mindestlohn für Denner-Mitarbeiter

Die Migros-Tochter erhöht die Lohnsumme und will so der Teuerung entgegenwirken. Im Vergleich mit Lidl und Aldi hinkt Denner aber immer noch hinterher.
Publiziert: 17.11.2023 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2023 um 11:24 Uhr
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Die Migros-Tochter hebt den Mindestlohn an und zahlt einen Teuerungsausgleich.
Foto: Keystone

Mitarbeitende der Migros-Tochter Denner können sich über eine Lohnerhöhung freuen. Der Discounter hebt die Lohnsumme für die gesamte Belegschaft 2024 um 2,4 Prozent an, nach 2,3 Prozent in diesem Jahr.

Damit werde der Teuerung entgegengewirkt, hiess es am Freitag in einer Mitteilung. Überproportional vom Lohnplus profitieren sollen dabei Mitarbeitende aus dem Verkauf und der Logistik, etwa im Vergleich zu den tendenziell eher höheren Löhnen in der Verwaltung. Die Lohnerhöhungen würden sowohl individuell wie auch strukturell gesprochen.

Alle Angestellten erhalten zudem einen auf das Arbeitspensum abgestimmten Teuerungsausgleich von bis zu 100 Franken im Monat, heisst es weiter. Ferner bekommen alle Mitarbeitenden abhängig vom Pensum eine Denner-Geschenkkarte im Wert von bis 500 Franken zugesprochen. Damit wolle das Unternehmen seinen Mitarbeitenden seinen Dank für deren Engagement in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zu Ausdruck bringen.

Mindestlohn wird erhöht

Auch der Mindestlohn wird um je 100 Franken erhöht. Neu erhalten Ungelernte bei einem Pensum von 100 Prozent 4400 Franken im Monat, Abgänger mit 2-jähriger Detailhandelslehre 4500 Franken und mit 3-jähriger Detailhandelslehre 4600 Franken.

Ein Blick zu Lidl und Aldi zeigt: Denner schleicht hinterher. In diesem Jahr verdient man bei Lidl ohne Ausbildung 4500 Franken. Aldi Suisse ist der Mindestlohn-Spitzenreiter. 2023 bekommen Angestellte zumindest 4646 Franken pro Monat.

Lohnerhöhungen in der ganzen Branche

Bereits Ende September hatte die Migros Lohnerhöhungen in der gesamten Gruppe angekündigt. Die Lohnsumme werde konzernweit um 2,1 bis 2,5 Prozent steigen. Migros-Unternehmen, die die Gehälter ihrer Mitarbeitenden um weniger als 2,2 Prozent anheben, leisten zusätzlich eine Einmalzahlung, hiess es damals.

Coop-Angestellte erhalten im kommenden Jahr ebenfalls mehr Lohn. Insgesamt hebt der Detailhandelsriese 2024 die Lohnsumme um 2,2 Prozent an. Aldi Suisse hat die Ergebnisse der Verhandlungen noch nicht bekannt gegeben. Lidl führt die alljährliche Lohnrunde jeweils im März durch. (SDA/wgr)

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