Im Wettlauf um den höchsten Mindestlohn im Detailhandel legt Aldi Suisse wieder vor. Der Discounter erhöht den Lohn aller Mitarbeitenden im kommenden Jahr um 1 Prozent. Zudem erhalten die Angestellten von Aldi einen Einkaufsgutschein in Höhe von 500 Franken und eine Einmalzahlung.
Diese Einmalzahlung beträgt den Angaben zufolge 1 Prozent des Jahresgehalts der Mitarbeitenden. Weiter sehe das Lohnkonzept für 2023 auch «strukturelle Änderungen» vor. Somit werde insgesamt 3 Prozent in die Lohnsumme investiert, heisst es in einer Medienmitteilung.
Höchster Mindestlohn
Mit der generellen Lohnerhöhung von 1 Prozent habe das Unternehmen weiterhin den höchsten Mindestlohn im Schweizer Detailhandel. Der Mitteilung zufolge erhalten die Mitarbeitenden mit Mindestlohn im Vollzeitpensum neu somit 4646 Franken monatlich plus einen 13. Monatslohn in gleicher Höhe.
Aldi wurde laut eigenen Angaben in diesem Jahr nach statistischer Überprüfung der Löhne durch das Competence Centre for Diversity & Inclusion (CCDI) der Universität St. Gallen mit dem «We Pay Fair»-Label ausgezeichnet. Dieses attestiert dem Unternehmen Lohngleichheit für gleiche Arbeit.
Andere Detailhändler zahlen ebenfalls mehr Lohn
Der Detailhandelsriese Coop hebt die Lohnsumme 2023 um 2 Prozent an. Inklusive zusätzlicher Einkaufsgutscheine stellt die Genossenschaft sogar 3 Prozent für höhere Personalvergütungen zur Verfügung.
Die Migros wird die Vergütungen in einer Bandbreite von 2,0 bis zu 2,8 Prozent anheben. Erhöht werden auch die Mindestlöhne. Der Mindestlohn für Funktionen ohne vorausgesetzte Berufslehre beläuft sich ab 2024 auf 4200 Franken, jener mit Abschluss einer zweijährigen Berufslehre auf 4300 Franken und nach dreijähriger Lehre auf 4400 Franken.
Die Migros-Tochter Denner hat ebenfalls Lohnerhöhungen für das kommende Jahr beschlossen. Der Discounter hebt die Lohnsumme um 2,3 Prozent an.
Die den Landi-Genossenschaften gehörende Fenaco erhöht die Löhne für 2023 um 2,6 Prozent. Das setzt sich aus einer um 1,5 Prozent höheren Lohnsumme und einer Einmalzahlung von 800 Franken zusammen. Den Mindestlohn erhöht der Detailhändler und Produktionsmittellieferant auf 4000 Franken im Monat. (SDA/uro)