Die Credit Suisse befindet sich im Umbau. Für die Angestellten heisst das vor allem auch Entlassungen und diese dürfte nun noch grösser ausfallen, als bis anhin bekannt war. So soll die Schweizer Grossbank im europäischen Investmentbanking jede zehnte Stelle streichen, wie die «Financial Times» berichtet.
Im Oktober hat die CS umfassende Umbaupläne präsentiert, denen weltweit 9000 der 52'000 Stellen zum Opfer fallen könnten. Weil für die Grossbank am 9. Februar die Präsentation des Jahresergebnisses ansteht, soll die Bank ihre Abbaupläne abermals verschärft haben. Die Grossbank wird einen Verlust von mehreren Milliarden Franken präsentieren müssen.
Gehen die Investmentbanker bei den Boni leer aus?
Bei einer ersten Entlassungswelle im Dezember strich die CS bereits 2700 Stellen, 540 davon in der Schweiz und 200 in London. Dort betreibt sie neben New York ihre grösste Investmentbanking-Abteilung. Aktuell beschäftigt die Bank weltweit rund 17'000 Angestellte im Investmentbanking. Gemäss der «Financial Times» will die CS im nächsten Monat entscheiden, wie viele Stellen sie in diesem Bereich abbaut.
Wer nicht entlassen wird, dürfte mit grosser Wahrscheinlichkeit künftig für First Boston arbeiten. So wird die Investmentbank der CS nach der geplanten Abspaltung heissen.
Als weitere Sparmassnahme habe die Bank den Bonuspool um ein Drittel gekürzt. Demnach dürften nur wenige Investmentbanker wegen des Jahresverlusts mit einem Bonus rechnen. (smt)