537 Millionen Franken
Gericht friert Vermögen von Milliardär Radovan Vitek ein

Seit über acht Jahren gehen ehemalige Geschäftspartner gerichtlich gegen Radovan Vitek vor. Jetzt können sie einen kleinen Etappensieg vermelden. Ein Gericht lässt mehr als eine halbe Milliarde Franken von Vitek einfrieren.
Publiziert: 02.05.2023 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2023 um 18:48 Uhr
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Ein zypriotisches Gericht lässt einen Teil des Vermögens von Radovan Vitek einfrieren.
Foto: Keystone

Die Bergbahnen in Crans-Montana VS sind für den Milliardär Radovan Vitek (52) aus finanzieller Sicht nicht mehr als ein Hobby: Das Wirtschaftsmagazin «Forbes» schätzt das Vermögen des Tschechen auf 6,7 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 6 Milliarden Franken). Dieses Geld soll er jedoch nicht alles ehrlich verdient haben, wie ihm zwei ehemalige Geschäftspartner und ein amerikanischer Hedgefonds vorwerfen.

Die einstigen Geschäftspartner sollen durch Vitek einen grossen finanziellen Schaden erlitten haben und gehen gegen diesen seit Jahren gerichtlich vor. Die Gerichtsakten sind inzwischen mehrere Hundert Seiten dick. Jetzt erzielen die Kläger einen Etappensieg: Ein zypriotisches Gericht ordnet an, dass 13 Milliarden Kronen (537 Millionen Franken) von Viteks Vermögen eingefroren werden sollen – das berichtet die «NZZ». Das Geld könnte auf Entscheid der Richter bis zum Ende der Gerichtsverhandlungen blockiert bleiben.

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Scheinfirmen und günstige Käufe

Radovan Vitek hält knapp 87 Prozent der CPIPG, einer der grössten Immobilienfirmen Europas. Einen entscheidenden Schritt zu seinem Aufstieg zum Immobilien-Mogul stellte die Übernahme der Luxemburger Firma OPG dar. Gemäss einem Bericht der Luxemburger Finanzmarktaufsicht soll er dafür zypriotische Scheinfirmen eingesetzt haben, wie die «NZZ» schreibt. Dabei verstiess er gegen Meldeschwellen und weitere Vorschriften. Deshalb musste er eine Busse von 1,5 Millionen Euro zahlen. Zudem soll Vitek verdeckt günstige Immobilien von der OPG gekauft und damit andere Investoren geschädigt haben.

Seitens der CPIPG zeigt man sich gegenüber der «NZZ» überzeugt, «dass die lächerlichen und unfundierten Behauptungen erneut fehlschlagen werden». Diese seien bereits von einem Gericht in New York zurückgewiesen worden. (smt)

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