Darum gehts
- Lassalle-Haus in finanziellen Schwierigkeiten, wird ohne Hotel und Restaurant geführt
- Spirituelles Zentrum bleibt bestehen, Jesuitengemeinschaft lebt weiterhin im denkmalgeschützten Haus
- 43 Angestellte verlieren Ende Juni ihren Job im Lassalle-Haus
Das Lassalle-Haus in Edlibach bei Zug ist weit über die Region hinaus bekannt. Als Tagungszentrum und für spirituelle Kurse hat sich das Haus einen Namen gemacht. Das Zentrum, das vom katholischen Jesuitenorden und einem Trägerverein geführt wird, steckt aber in finanziellen Schwierigkeiten, wie die «Zuger Zeitung» berichtet. Deshalb wird es künftig ohne Hotel und Restaurant geführt. Auf Ende Juni verlieren 43 Angestellte ihren Job.
«Seit der Corona-Pandemie steht der Betrieb des Hauses vor grossen Herausforderungen», heisst es in einer Mitteilung. Die Nachfrage sei gesunken. Die Kosten für Löhne, Management und Dienstleistungen aber gestiegen. Das geht nicht auf. Die Folge: Der Betrieb des Lassalle-Hauses ist defizitär. Immer wieder mussten die Jesuiten Geld einschiessen. Jetzt haben sie offenbar genug. Ein Konsultationsverfahren, in dessen Rahmen die Angestellten Vorschläge machen können, wie man einen Abbau der Jobs verhindern oder abschwächen kann, läuft
Mönche bleiben im Lassalle-Haus
«Wir bedauern diesen Schritt, der alle Beteiligten vor neue Aufgaben stellt», sagt Toni Kurmann, Leiter des Lassalle-Hauses, in der Mitteilung. «Die Verantwortung für die Zukunft der spirituellen Bildung verlangt es nun, dass wir neue Wege beschreiten.» Trotz der Aufgabe von Hotellerie und Gastronomie bleibe das Lassalle-Haus ein spirituelles Zentrum für die Schweiz, heisst es weiter. Die Jesuitengemeinschaft mit noch sechs Mitgliedern lebt auch künftig im denkmalgeschützten Lassalle-Haus.