Wer hat sich zuerst verliebt?
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Wer hat sich zuerst verliebt?«Ich oder Du» mit Bob-Traumpaar

Bob-Stars Hasler und Vogt wie die Federers
Der Schweizer Sport hat ein neues Traumpaar

Ihre Leidenschaft ist die Hundertsteljagd im Eiskanal. Nun machen Melanie Hasler und Michael Vogt auch privat gemeinsame Sache. Die schnellsten Bob-Schweizer sind ein Paar.
Publiziert: 10.09.2022 um 00:25 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2022 um 08:03 Uhr
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Melanie Hasler und Michael Vogt: Die beiden schnellsten Bob-Piloten der Schweiz sind privat ein Paar.
Foto: Sven Thomann
Matthias Dubach (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Wieder mal passiert es an den Olympischen Spielen! Vor 22 Jahren funkt es in Sydney zwischen Mirka Vavrinec und Roger Federer. Der Rest ist Geschichte. Und nun, 2022 an den Winter-Spielen in Peking, kommen sich im Schweizer Lager wieder zwei Sportler näher. «Angefangen hat es bei Olympia. Richtig zusammen sind wir aber erst nach der Saison im Frühling gekommen», sagt Bob-Pilot Michael Vogt (24) und schaut Bob-Pilotin Melanie Hasler (24) vertraut in die Augen.

Hasler und Vogt – der schnellste Schweizer Bob-Fahrer und die schnellste Schweizer Bob-Fahrerin teilen nicht nur ihre Leidenschaft für rasante Fahrten im Eiskanal. Sie haben sich auch privat gefunden.

Blick trifft das neue Traumpaar des Schweizer Sports an der Reuss in Bremgarten. Hasler lebt in der Region. Erstmals zeigen die Aargauerin und der Schwyzer öffentlich ihre Liebe. «Bob ist eigentlich kaum ein Thema, wenn wir uns sehen», sagt die ehemalige Beachvolleyballerin, «doch vielleicht ändert sich das im Winter. Bei den Überseerennen kommen Bahnen, die ich noch nicht kenne. Vielleicht muss mir dann Michi die beste Linie zeigen.»

Zusammenziehen ist noch kein Thema

Beide lachen. Doch der Vorteil im Bob-Tross ist tatsächlich, dass Frauen und Männer im Gegensatz etwa zum Tennis immer am selben Ort die Wettkämpfe austragen. Also gibts im Weltcup für das Bob-Paar ein gemeinsames Hotelzimmer? «Darüber haben wir mit dem Verband noch nicht geredet», sagt Vogt.

Kosten sparen würde es ja. Das Geld ist im Schweizer Eiskanal-Sport immer knapp. «Das Budget für die Saison steht soweit, aber man ist immer auf Sponsorensuche», sagt Hasler. Und Vogt fügt an: «Wir kämpfen gegen Nationen, die Millionen haben. Ich konnte immerhin einen neuen Sponsor gewinnen.»

Vogt lebt zwar momentan als Profi. Doch das kann er sich im Gegensatz zu seinen Anschiebern, die im Sommer alle einer normalen Arbeit nachgehen, finanziell nur leisten indem er wieder bei den Eltern lebt. Deshalb ist auch Zusammenziehen noch kein Thema beim Bob-Paar.

Der Fokus liegt auf der Heim-WM

Aber das nehmen sie locker. Cool drauf sind Hasler und Vogt auch im Schlitten. Die beiden Youngster stehen für den frischen Wind in der einstigen Bob-Nation Schweiz, die an die Weltspitze zurückkehren will. In Peking schrammt Vogt mit Rang 4 hinter drei deutschen Bobs an der Olympia-Medaille vorbei, Hasler rast im Zweierbob auf Rang 6.

Frisch verliebt hat das schnelle Duo auch im nächsten Winter ein grosses Ziel im Visier: Die Heim-WM in St. Moritz Ende Januar. Eine WM-Medaille ist der Traum von beiden, auch wenn beide sofort sagen: «Dafür muss alles passen.»

Im Sommertraining legen sie die Basis. Gemeinsame Trainings gibts aber kaum, da Hasler im Militär trainiert und Vogt am OYM in Cham. Gemeinsame Sache macht das Bob-Paar hingegen bei der Technik. Da beide als Piloten auch die Chefs ihrer Teams sind und selber an den Schlitten herumtüfteln, tauscht das Paar das Knowhow aus. Wenn sie denn mal privat über Bob reden.

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