Es ist ein echter Sand-Coup: Mit nur 17 Jahren schaltet am Mittwoch die Russin Mirra Andrejewa mit Aryna Sabalenka (26) die Weltnummer 2 in Roland Garros aus. Der Teenager (WTA 33) ist damit die jüngste Halbfinalistin eines Grand-Slam-Turniers seit 27 Jahren. Damals, 1997, zog eine gewisse Martina Hingis, heute 43, mit sogar nur 16 Jahren bei den US Open in den Halbfinal ein.
Zwar war die Favoritin Sabalenka bei der Drei-Satz-Niederlage (7:6, 4:6, 4:6) offensichtlich angeschlagen. Die Leistung der aufstrebenden Russin sollte das aber nicht schmälern. Hingis selber reagierte dann auch prompt auf die Überraschung und teilte den Erfolg von Andrejewa auf Instagram.
Andrejewa konnte ihren Halbfinal-Einzug unmittelbar nach dem Spiel gar nicht wirklich realisieren: «Ehrlich gesagt habe ich sogar die Satzpunkte vergessen, weil ich mich während des Matches nur auf mich fokussieren wollte.» Sie habe versucht, mutig zu spielen – und wurde dafür belohnt.
Der Schweizer Tennis-Star Martina Hingis (43) war Spielerin auf Weltklasse-Niveau. Sie führte die Weltbestenliste 209 Wochen als Nummer 1 an – zum Gewinn von fünf Grand-Slam-Turnieren im Einzel, kamen diverse Erfolge im Doppel hinzu. Neben Serena Williams (42) ist Hingis die Einzige, die das Quintett aus den WTA-Auszeichnungen «Spielerin des Jahres, «Doppel-Team des Jahres», «Aufsteigerin des Jahres», «Neuling des Jahres» und «Rückkehrerin des Jahres» gewinnen konnte.
Der Schweizer Tennis-Star Martina Hingis (43) war Spielerin auf Weltklasse-Niveau. Sie führte die Weltbestenliste 209 Wochen als Nummer 1 an – zum Gewinn von fünf Grand-Slam-Turnieren im Einzel, kamen diverse Erfolge im Doppel hinzu. Neben Serena Williams (42) ist Hingis die Einzige, die das Quintett aus den WTA-Auszeichnungen «Spielerin des Jahres, «Doppel-Team des Jahres», «Aufsteigerin des Jahres», «Neuling des Jahres» und «Rückkehrerin des Jahres» gewinnen konnte.
Italienerin macht kurzen Prozess
Sie sei aber sehr nervös gewesen, verrät Andrejewa weiter. Und sie habe eigentlich einen Matchplan mit ihrem Coach vereinbart, wonach sie auf dem Platz immer alles vergesse und intuitiv agiere. Natürlich habe sie aber auch versucht, die Spielzüge von Sabalenka zu lesen und die Bälle dementsprechend zu lenken.
Bei den Australian Open sorgte die junge Tennisspielerin schon als Achtelfinalistin für Furore, als sie den Match beim 1:6, 6:1, 7:6 (10:5) gegen die Französin Diane Parry – bei 1:5-Rückstand im dritten Satz – noch drehen konnte.
Ein ähnliches Wunder hätte Andrejewa auch im Halbfinal von Roland Garros gebraucht. Nach etwas mehr als einer Stunde stand sie im Duell mit Jasmine Paolini (28, WTA 15) schon mit dem Rücken zur Wand. Doch die Entfesselung blieb aus und das Spiel ging mit 6:3, 6:1 deutlich an die Italienerin. Doch auch wenn das Ende ruppig war: Andrejewa konnte mit ihrem Ritt in Paris die Fans entzücken. Es wird wohl kaum ihr letzter grosser Auftritt gewesen sein, denn sie hat die ganze Karriere noch vor sich.