Laut dem ungarischen Portal Blikk, das sich auf Quellen direkt aus dem Londoner Wandsworth-Gefängnis beruft, wird der dort inhaftierte Boris Becker nach seiner Freilassung dauerhaft aus Grossbritannien abgeschoben. Aufgrund seiner Schulden und einer Insolvenzverschleppung wurde Becker am 29. April zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt.
Es ist unwahrscheinlich, dass der dreifache Wimbledonsieger nach Verbüssung seiner Strafe jemals nach Grossbritannien einreisen darf. «Jeder ausländische Staatsangehörige, der wegen einer Straftat zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, wird bei der nächstmöglichen Gelegenheit abgeschoben», erklärte eine Sprecherin des Innenministeriums. Im Klartext: Die ehemalige Nummer eins der Welt muss sofort raus aus dem Land, sobald er das Gefängnis verlassen kann. Und einreisen darf er auch nicht mehr.
Der 54-jährige Deutsche wird damit wohl nicht mehr als Sky-Experte im britischen Fernsehen auftreten, wo er seit vielen Jahren arbeitet. Er wird auch nicht mehr den heiligen Rasen von Wimbledon betreten dürfen, der einst als sein Wohnzimmer galt. Jedenfalls nicht, solange der Landesverweis gültig bleibt.
Es gibt auch Informationen darüber, wie es Becker im Gefängnis geht. Er soll die meiste Zeit damit verbringen, Tischtennis zu spielen und einige seiner Mithäftlinge zu unterrichten. Er sei ein vorbildlicher Insasse und hatte bisher keine Probleme.
Der tiefe Fall von Becker wurde auch vom dreimaligen Wimbledon-Champion John McEnroe kommentiert. «Boris ist mein Freund. Es ist einfach schrecklich, was ihm passiert ist.» Er sei einer der grössten Tennisspieler aller Zeiten und er habe das nicht verdient, sagte der Amerikaner. (Quelle: Blikk)