Sein Anwalt räumt mit Gerüchten auf
Boris Becker drückte nicht den Notfallknopf

Boris Becker muss seine Haftstrafe in einem Londoner Gefängnis absitzen. Sein deutscher Medienanwalt gibt auf seinen Wunsch hin nun ein Interview. Darin stellt er klar, dass sich die Tennis-Legende nicht über die Zustände im Knast beschwerte.
Publiziert: 20.05.2022 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2023 um 14:27 Uhr
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Boris Becker muss für mehr als zwei Jahre ins Gefängnis. Der Grund: Insolvenzverschleppung.
Foto: keystone-sda.ch

Seit seiner Inhaftierung gab es zahlreiche Spekulationen über Boris Beckers (54) Alltag hinter schwedischen Gardinen: Es war die Rede von Gewalt und untragbaren hygienischen Zuständen, später wurde berichtet, dass Becker in den Luxus-Teil des Gefängnisses verlegt wurde.

Doch wie sieht das Leben des Ex-Tennisprofis hinter Gittern wirklich aus? Boris will jetzt mit den zahlreichen Berichten über seinen Knastalltag aufräumen. Über seinen deutschen Medienanwalt liess er deshalb ein Statement an den TV-Sender RTL abgeben. «Nahezu nichts, was in den letzten Wochen zu lesen war, gerade an den grossen Schlagzeilen, trifft zu», so Christian-Oliver Moser. Becker ärgere sich, wenn Unwahrheiten über ihn verbreitet werden. «Das will und kann er nicht hinnehmen.»

Boris Becker sei «ein Kämpfer»

Dann wird Moser konkreter: «Weder hat er Notknöpfe gedrückt, das ist frei erfunden, er hat sich auch nicht beschwert. Er jammert nicht», erklärt der Jurist. Auch die Meldungen darüber, dass Boris Becker in einen anderen Gefängnistrakt verlegt wurde, in einen «Wohlfühltrakt», stimmen nicht. «Er hat lediglich einmal die Zelle gewechselt.» Der Block, in den Becker nach seiner Verurteilung gebracht wurde, sei immer noch der Gleiche.

Doch wie kommt es zu den Gerüchten? Moser kann nur vermuten: «Vielleicht gibt es Menschen, die in dem Gefängnis arbeiten und meinen, Informationen gegen zu können.» Diese Aussagen seien «definitiv nicht valide.» Sein Sportsgeist scheint dem ehemaligen Tennis-Star aber in der derzeit schwierigen Lage zu helfen. «Er ist ein Kämpfer. Das ist er auch in dieser Situation.»

Der ehemalige Wimbledon-Sieger wurde vor kurzem wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Strafe sitzt Becker derzeit im Gefängnis Wandsworth in London ab. Gerüchten zufolge arbeiten seine Anwälte bereits an einer Wiederaufnahme des Prozesses. (bang/paf)

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