Boris Becker (54) kommt mit dem Gefängnisleben nicht klar. Das merken aktuell besonders seine Mitinsassen. Wie «Bild» berichtet, jammere die Tennis-Legende bei den anderen Häftlingen über die Umstände im Knast.
Der Deutsche sitzt seit rund zwei Wochen im Gefängnis von Wandsworth (Grossbritannien). Wegen Geldwäsche, Betrug und Hinterziehung in der Insolvenz wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Obwohl der sechsfache Grand-Slam-Sieger von Vorzügen wie einer tagsüber geöffneten Zellentür und mehr Anrufen als üblich profitiert, konnte er sich bisher nicht an sein neues Leben gewöhnen.
Boris Becker will öfters unter die Dusche
Bei seinen Mitinsassen soll er sich beklagt haben, weil es ihm nicht erlaubt war, vergangenes Wochenende eine Dusche zu nehmen. Die 1400 Insassen dürfen das zur zweimal wöchentlich. Auch die harten Bedingungen und die zu kleinen Essensportionen passen Becker nicht. Er beschwere sich täglich in der Essensschlange bei den anderen Häftlingen darüber. Dabei erwähne der dreifache Wimbledon-Sieger auch gerne, dass er bis anhin ein völlig anderes Leben geführt habe und die Umstellung deshalb besonders schwer sei. Bei seinen Mitinsassen stosse sein Jammern auf wenig Anklang, auch wenn er wegen seiner Karriere viele Fans dort habe.
Der Ex-Tennis-Star hofft nun, seine Haftstrafe bald woanders absitzen zu können. Die Wärter frage er deshalb häufig, wann er in ein besseres Gefängnis verlegt werde. Die Antwort darauf ist unklar. Eine Verlegung in eine andere Anstalt ist ebenso möglich wie eine vorzeitige Entlassung wegen guter Führung. Dass Becker seine komplette Strafe von 2½ Jahren in Wandsworth absitzt, scheint jedenfalls unwahrscheinlich. (bsn)