Wird der harte Knast-Alltag für Tennis-Legende Boris Becker aufgeweicht? Der Deutsche, der wegen Insolvenzdelikten im Gefängnis von Wandsworth sitzt, erhält entgegen ersten Meldungen offenbar einen Promi-Bonus.
So bleibt Beckers Zellentüre entgegen den Gepflogenheiten offen. Dies, weil er angeblich unter Platzangst leidet und bis jetzt die 6,5 Quadratmeter kleine Doppel-Zelle alleine bewohnt. Nur in der Nacht wird die Türe geschlossen. Dies berichtet die «Bild».
Schon bei Antritt der Haftstrafe am vorletzten Freitag kam Becker mit einem zweiten Telefonanruf in den Genuss einer Extrawurst. Neben Freundin Lilian de Carvalho Monteiro (33) telefonierte der dreifache Wimbledon-Sieger noch mit seiner Mutter Elvira (86).
Keine Bevormundung bezüglich Essen
«Es zahlt sich also aus, berühmt zu sein», wird ein Gefängnis-Angestellter von der «Bild» zitiert. Wie die Zeitung weiter schreibt, mundet Becker das Gefängnis-Essen allerdings überhaupt nicht.
So habe der sechsfache Grand-Slam-Champion Corned Beef – zerkleinertes, gepökeltes und in Dosen gepresstes Rindfleisch – als erste Mahlzeit vorgesetzt bekommen. Zudem sollen die Portionen so klein sein, dass er sein wöchentliches Sackgeld von 12 Franken pro Woche in Snacks wie Schokolade oder Kekse investiert.
Wie lange er sich mit der Knast-Kost von Wandsworth begnügen muss, ist unklar. Eine Verlegung in eine andere Anstalt ist ebenso möglich wie eine vorzeitige Entlassung wegen guter Führung. Dass Becker seine komplette Strafe von 2,5 Jahren in Wandsworth absitzt, scheint jedenfalls unwahrscheinlich. (cmü)