Belinda Bencic übersteht die erste Runde bei ihrer Rückkehr an den French Open souverän. Letztes Jahr verpasste Bencic das Grand-Slam-Turnier verletzt. Jetzt fertigt die Weltnummer 11 Nadia Podoroska (WTA 42) 6:0, 6:3 ab. Und das, obwohl es in den Vorbereitungsturnieren für die Ostschweizerin alles andere als rund lief.
Der Schlachtplan Bencics geht auf: Die 24-Jährige lässt ihre argentinische Kontrahentin, die fehleranfällig auftritt, nicht ins Spiel kommen, schlägt die Bälle früh und offensiv. Besonders der erste Satz der Ostschweizerin beeindruckt: Sie schlägt 10 Winner, holt 24:5 Punkte und bringt den Satz in 24 Minuten ins Trockene.
Im zweiten Satz schafft die letztjährige Halbfinalistin Podoroska zwar ein Break, darauf macht Bencic aber mit einem doppelten Rebreak den Fall klar. Nach einer Stunde und acht Minuten, beim dritten Matchball, ist Schluss.
So gut wie seit den Junioren nicht mehr
Nach der Partie zeigt sich Bencic selbstbewusst: «Ich fühlte mich sehr gut auf dem Platz. Man ist ja immer etwas nervös vor dem ersten Match, aber ich hatte phasenweise das Gefühl, ich könnte kaum einen Fehler machen.» Auf die Frage, wann sie sich zuletzt in Paris so gut gefühlt habe, antwortet die fünffache French-Open-Teilnehmerin lachend: «Wahrscheinlich bei den Junioren.»
In der 2. Runde trifft die 24-Jährige entweder auf die Russin Daria Kasatkina (WTA 37) oder die Japanerin Misaki Doi (WTA 79). Möglicherweise kann Bencic für diese Partie schon auf die Unterstützung ihres Freundes Martin Hromkovic zählen. Wie sie nach dem Spiel verrät, hat dieser nämlich seine Masterprüfung in Sports Education bestanden und reist ihr vielleicht in die Stadt der Liebe nach. «Jetzt ist Martin mächtig am Feiern. Und nun habe ich auch noch gewonnen – was für ein guter Tag!»
Medwedew und Williams weiter
Bei den Männern hinterlässt auch der Weltranglistenzweite Daniil Medwedew aus Russland in seinem French-Open-Auftaktmatch einen starken Eindruck. Der 25-Jährige setzt sich problemlos mit 6:3, 6:3, 7:5 gegen den Kasachen Alexander Bublik durch und braucht dafür eine Stunde und 54 Minuten. Und auch Serena Williams gibt sich in der ersten offiziellen «Night Session» in Paris keine Blösse. Die 39-Jährige wehrt auf der Jagd nach ihrem 24. Majortitel zwei Satzbälle ab und gewinnt 7:6 (8:6), 6:2 gegen die Weltnummer 74 Irina-Camelia Begu. (tim/SID)