Sinneswandel bei der Nummer 1
Spielt Djokovic nun doch an den US Open?

Bald soll Klarheit darüber herrschen, ob und wie die US Open gespielt werden. Spätestens dann müssen auch die Tennis-Stars Farbe bekennen.
Publiziert: 28.07.2020 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.08.2020 um 10:51 Uhr
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Novak Djokovic steht wieder im Fokus.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Müller

Bis Ende Juli soll entschieden werden, ob die US Open ab dem 31. August stattfinden können oder nicht. Der US-Verband USTA wird nur schon aufgrund des lukrativen TV-Vertrags mit ESPN alles daran setzen, das Turnier durchzuführen.

Im Hintergrund wird eifrig an einem Schutzkonzept gebastelt. Die 600 Zimmer eines Marriott-Hotels auf Long Island werden als Hauptunterkunft für die Spieler hergerichtet. Gleich bei ihrer Ankunft sollen sie zwei Mal auf eine Corona-Infektion getestet werden. Auf der Anlage in Flushing Meadows herrscht abgesehen vom Trainings- und Spielbetrieb ständige Maskenpflicht. Pro Spieler sind innerhalb dieser «Blase» nur drei Gäste erlaubt.

Rückkehr ohne Quarantäne?

Die Organisatoren versuchen zudem mit den Behörden einen Deal auszuhandeln, damit die Spieler ohne Quarantäne aus den USA zurück nach Europa reisen können. So wäre einem Konflikt mit den nur zwei Wochen nach dem New-York-Final beginnenden French Open zumindest teilweise vorgebeugt.

Ohne Bencic und Stan?

Während die Schutzmassnahmen Formen annehmen, ist weiter unklar, welche Tennis-Stars überhaupt im «Big Apple» aufschlagen werden. Belinda Bencic (23) will kurzfristig über einen Start entscheiden. Im Rahmen des Pro Cups machte die Weltnummer 8 aber keinen Hehl daraus, dass sie lieber in Europa bleiben würde. «Kein normaler Mensch will jetzt in die USA reisen», sagte Bencic.

Kaum dabei sein wird Stan Wawrinka (35), der aktuell in Südfrankreich auf Sand trainiert. Gleiches gilt für Rafael Nadal (34). Der Spanier hat für das unmittelbar nach den US Open stattfindende Turnier in Madrid zugesagt. Er wird wohl alles auf die Karte Sandplatz-Saison setzen.

US-Open-Bälle für den Djoker

Einen Sinneswandel scheint dafür Novak Djokovic (33) vollzogen zu haben. Im Juni sinnierte die polarisierendste Figur des Tennis-Sommers noch über einen Verzicht der US Open. Nun liess sich Djokovic von den Organisatoren doch die offiziellen Bälle nach Serbien schicken, wie Kommentatorin Rennae Stubbs im Podcast «The Racquet Magazine» verrät.

Zudem wurde die Weltnummer 1 beim Training auf Hartbelag gesehen, was als Indiz für einen Start in New York gewertet werden kann. Aufgrund der Abwesenheit Nadals und des verletzten Federer will sich Djokovic die Chance auf seine 18. Grand-Slam-Krone wohl nicht nehmen lassen.

«Djokovic konnte das Risiko gar nicht abschätzen»
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Günthardt im Corona-Interview:«Djokovic konnte das Risiko gar nicht abschätzen»
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