Es ist ein Phänomen, das immer wieder auf den Tennis-Courts der Welt zu sehen ist: fliegende Rackets. Ob aus Frust über einen verlorenen Punkt oder aus Wut über einen Fehler – es ist ein Unding. So auch am Donnerstag bei den French Open, als Irina-Camelia Begu (WTA 63) mit ihrem Schläger fast ein Kind auf den Rängen trifft und für einen Eklat sorgt!
Im zweiten Satz gegen Ekaterina Alexandrowa (WTA 61) will die Rumänin ihren Schläger wechseln. Auf dem Weg zu ihrer Bank wirft sie ihren Schläger auf den Boden, von dort spickt das Racket in die Menge, die dahinter sitzt. Und trifft dabei fast einen kleinen Jungen.
Menge reagiert lautstark
Der Bub fängt darauf hin verängstigt an zu weinen, seine Eltern kümmern sich besorgt um ihn. Absicht kann man Begu nicht unterstellen, doch die Aktion ist ein No-Go und so sieht es auch die lautstark buhende Menge.
Das erstaunlichste der ganzen Sache? Die Übeltäterin kommt ohne Strafe davon. Begu erkundigt sich zwar gleich nach dem Jungen. Doch nicht wenige hätten in dem Fall eine Disqualifikation erwartet, wie sie in der Vergangenheit bei ähnlichen Fällen ausgesprochen wurde.
In der Folge kann Begu sogar von der Gnade profitieren. Zum Unmut ihrer Gegnerin dreht sie den 0:2-Rückstand im Entscheidungssatz und gewinnt schliesslich mit 6:7, 6:3, 6:4. (smi)