Novak Djokovic ist der Prügelknabe der Weltpresse. Nach seiner Adria-Tour und dem damit verbundenen Corona-Debakels wurde die Weltnummer 1 heftig kritisiert.
«Jetzt scheint die Zeit gekommen, um von Djokovic auf Federer zu wechseln», schreibt nun die serbische Zeitung «Blic» – und bezieht sich dabei auf Bilder, die auf dem sozialen Netzwerk Twitter kursieren.
Spanischer Journalist kritisiert Federer
Der spanische Tennis-Journalist Jose Moron des Portals «Punto de Break» bringt die Bilder in Umlauf. Zu sehen ist Federer. Er posiert mit Fans, wird wegen Autogrammen umringt.
«Genau gleich wie es bei Djokovic gesagt wurde, muss es auch jetzt getan werden. Roger Federer macht Fotos mit Fans, ohne eine Maske zu tragen oder einen Abstand von mehr als einem Meter einzuhalten. Man sieht auch, wie sie ihm einen Stift für ein Autogramm anbieten», schreibt Moron zu den Bildern und ergänzt: «Falsch.»
Seine Follower sehen es aber nicht ganz gleich. «Die Situation ist bei weitem nicht die gleiche. Roger hat kein Turnier organisiert, bei welchem die Menschen tagelang leben», schreibt einer. Ausserdem umarme er nicht und tanze nicht in einem Klub. Zudem sei das Risiko, einen Stift zu nehmen, doch sehr klein.
Tatsächlich lassen sich die Szenen kaum vergleichen. Rund ein Dutzend Fans sind nicht das gleiche wie tausende Zuschauer, Konzert- und Party-Besuche. Doch es zeigt, wie schnell die Stars unter Beschuss geraten. Jeder Schritt wird genau verfolgt, jede Szene wird festgehalten. (sme)