Djokovic und Co. hoffen auf Wunder-Comeback
Der ewige Sir Andy?

Andy Murray zog seine Wimbledon-Teilnahme im Einzel kurz vor Matchbeginn zurück. Vieles deutet darauf hin, dass sein letzter grosser Wimbledon-Traum nicht in Erfüllung geht. Allerdings gibt es prominente Zweifler.
Publiziert: 03.07.2024 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 09:30 Uhr
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Sagt Andy Murray Wimbledon wirklich schon dieses Jahr «Goodbye»?
Foto: Getty Images
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Marco PescioReporter Sport

Der Ritter ist angeschlagen. Andy Murray (37) sorgte zu Beginn der Wimbledon Championships für traurige Gesichter auf der Anlage an der Church Road. Am selben Tag, an dem er zum Startspiel gegen den Tschechen Tomas Machac (23) hätte antreten sollen, sagte die schottische Tennis-Legende ab.

Murray hatte in Wimbledon mit seinem Titelgewinn 2013 die ganze Insel erlöst – er ging als erster Brite in die Geschichte ein, der 77 Jahre nach Fred Perry endlich die Trophäe beim Rasen-Klassiker in die Höhe stemmen durfte. Es folgten ein weiterer Wimbledon-Triumph, ein Olympia-Sieg (an gleicher Stätte) und der Ritterschlag zum Knight Bachelor, dank dem er seinen Namen nun mit dem Präfix «Sir» schmücken darf.

Murray, und mit ihm viele Fans, hatte gehofft, am Ort seiner grössten Erfolge in diesem Jahr ein letztes Mal antreten zu können. Im Einzel, versteht sich. Doch genau das sollte ihm verwehrt bleiben. Die Genesungszeit nach seiner vor etwas weniger als zwei Wochen erfolgten Rücken-OP, bei der eine Zyste entfernt wurde, habe nicht ausgereicht, teilte sein Team mit. Und es schloss mit den Worten: «Wie Sie sich vorstellen können, ist er sehr enttäuscht. Er hat aber bestätigt, dass er mit (seinem Bruder, d. Red.) Jamie im Doppel spielen wird. Und er freut sich darauf, zum letzten Mal in Wimbledon anzutreten.»

«Sag niemals nie bei Andy!»

Mittlerweile ist auch bekannt, dass Murray beabsichtigt, im Mixed-Doppel an der Seite von Emma Raducanu (21) aufzulaufen. Ganz ohne Murray geht das Abschiedsjahr also nicht über die Bühne. Doch sein letzter Einzel-Traum in Wimbledon platzte.

Oder doch noch nicht?

Seine Weggefährten jedenfalls hüten sich davor, den ewigen Sir Andy vorzeitig abzuschreiben. Den Anfang machte Alexander Zverev (27). Er fragte rhetorisch: «Er hat nicht gesagt, dass er gleich zurücktreten wird, oder?» Und fügte an: «Ich weiss auch nicht, warum ich irgendwie das Gefühl habe, dass wir nächstes Jahr wieder hier sitzen und dasselbe thematisieren.» Die formstarke britische Spielerin Katie Boulter (27) meinte vielsagend: «Sag niemals nie bei Andy!» Und Novak Djokovic (37) erklärte ebenfalls, er glaube nicht an einen definitiven Abschied: «Ich hoffe, er bekommt nächstes Jahr wieder eine Chance. So wie ich ihn kenne, wird er es versuchen.»

Alle sind sich dabei einig: Murray hätte in Wimbledon einen würdigeren Abschied verdient.

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