Frühes Stricker-Aus in Wimbledon
«Ich hatte mit den Nerven zu kämpfen»

Dominic Stricker kann in Wimbledon nicht an seine starke Leistung vom letzten Jahr anknüpfen. Der 21-jährige Berner verliert in der 1. Runde gegen den Franzosen Arthur Fils 3:6, 2:6, 6:3, 4:6.
Publiziert: 02.07.2024 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2024 um 09:16 Uhr
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Dominic Stricker verlässt nach seiner 1.-Runden-Niederlage den Platz.
Foto: Sven Thomann

Stricker, der nach hartnäckigen Rückenproblemen erst vor einem Monat den Wettkampf wieder aufgenommen hat, findet gegen den noch fast zwei Jahre jüngeren Fils (ATP 34) erst gegen Ende besser ins Spiel, muss aber nach 2:05 Stunden die Segel streichen.

In den ersten beiden Sätzen ist Stricker chancenlos. Vor allem bei Aufschlag Fils findet er keinerlei Rhythmus, nachdem die beiden wegen immer wieder einsetzenden leichten Regens rund drei Stunden auf den Beginn ihrer Partie warten mussten. Selber muss der Schweizer seinen Service zum 1:3 im ersten sowie zum 0:1 und 0:3 im zweiten Durchgang dreimal abgeben und liegt so beide Male früh vorentscheidend im Rückstand. «Ich hatte in Satz eins und zwei mit den Nerven zu kämpfen, das tut schon weh», sagt Stricker nach der bitteren Niederlage.

Doppel- und Rückhand-Fehler

Ab dem dritten Satz wendet sich das Blatt. Nun ist Stricker absolut ebenbürtig. Nach einem Break zum 5:3 verkürzt er. Am Ende kann er den verpatzten Start aber nicht mehr wettmachen. Nachdem Stricker bei eigenem Aufschlag eine Chance zum 5:5 im vierten Satz verpasst hat, unterläuft ihm erst ein Doppel- und dann ein einfacher Rückhand-Fehler.

Stricker bezahlt in diesem Moment auch den Preis für seine lange Verletzungspause und die damit fehlenden Automatismen. Seit seinem Comeback gewann er bei drei Challenger-Turnieren und jetzt in Wimbledon nur eine Partie. Trotzdem kann der 21-Jährige dem Auftritt auch Positives abgewinnen: «Mit dem Körper hatte ich keine Probleme. Ich fühlte mich sehr fit. Ich konnte gegen einen Top-Spieler mithalten, darauf kann ich aufbauen.»

Da er im letzten Jahr auf dem Londoner Rasen erstmals die 2. Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht hatte, wird er nun im Ranking etwa auf Platz 170 zurückfallen.

Auftritte in der Schweiz folgen

Kurzfristig ist dies nicht alarmierend, Stricker kann noch bei acht weiteren Turnieren sein geschütztes Ranking (94) einsetzen, um ins Feld zu kommen. Mittelfristig braucht er aber natürlich wieder Siege, um Punkte und Selbstvertrauen zu sammeln.

Die nächsten Turniere, die Stricker auf dem Programm hat, finden in der Schweiz auf Sand statt. Vom 15. bis zum 21. Juli geht das ATP-250-Turnier in Gstaad über die Bühne, in der Woche drauf folgt das Challenger in Zug. «Ich werde mich jetzt auf Sand vorbereiten und freue mich enorm, zu Hause zu spielen und zu zeigen, was ich kann», blickt Stricker in die Zukunft.

Erstrunden-Partie von Golubic erst am Mittwoch

Die Erstrunden-Partie von Viktorija Golubic in Wimbledon gegen die Deutsche Jule Niemeier wurde wegen der langen Regenverzögerungen auf Mittwoch verschoben. Das Spiel dürfte gleich zu Beginn auf 12.00 Uhr Schweizer Zeit neu angesetzt werden. (SDA)

Die Erstrunden-Partie von Viktorija Golubic in Wimbledon gegen die Deutsche Jule Niemeier wurde wegen der langen Regenverzögerungen auf Mittwoch verschoben. Das Spiel dürfte gleich zu Beginn auf 12.00 Uhr Schweizer Zeit neu angesetzt werden. (SDA)

Djokovic souverän

Novak Djokovic stellt weiter seine unglaublichen Qualitäten als Stehaufmännchen unter Beweis. Nicht einmal einen Monat nach seiner Knieoperation wegen eines Meniskusrisses, die seinen Start höchst fraglich gemacht hat, lässt der 37-jährige Serbe in der 1. Runde dem tschechischen Qualifikanten Vit Kopriva mit 6:1, 6:2, 6:2 nicht den Hauch einer Chance. «Ich bin sehr glücklich, wie ich mich auf dem Platz gefühlt habe. Ich wusste nicht, wie es sich wirklich anfühlen würde. Training ist doch anders als ein Match», sagt Djokovic. Er könnte in diesem Jahr mit seinem achten Titel auf dem Rasen mit dem Rekordchampion Roger Federer gleichziehen.

Rublew bereits ausgeschieden

Als erster Top-Ten-Spieler muss Andrej Rublew bereits die Segel streichen. Der Weltranglisten-Sechste aus Russland unterliegt dem Argentinier Francisco Comesaña (ATP 122) bei dessen Grand-Slam-Debüt in vier Sätzen.

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