Comeback wieder verschoben
Jetzt bräuchte Stricker für French Open ein Wunder

Wieder wirds nix mit der Rückkehr auf den Platz: Dominic Stricker wartet nach wie vor auf das grüne Licht der Ärzte – und muss zusehen, wie ihm die Zeit fürs French-Open-Hauptfeld davonläuft.
Publiziert: 11.03.2024 um 13:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2024 um 14:50 Uhr
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Dominic Stricker muss sich weiter gedulden – jetzt ist auch Roland Garros arg in Gefahr.
Foto: Sven Thomann
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Marco PescioReporter Sport

Bittere News aus dem Lager von Dominic Stricker. Der 21-jährige Berner, der seit Dezember an einer Verletzung am unteren Rücken laboriert, muss sein geplantes Comeback erneut verschieben. Nachdem ursprünglich mal Lille oder Lugano Ende Februar respektive Anfang März angepeilt worden waren, hatte Stricker seine Rückkehr beim Challenger-Turnier im kroatischen Zadar (ab nächstem Montag) vorgesehen. Doch nun dauert die Geduldsprobe noch länger, wie sein Vater und Manager Stephan Stricker gegenüber Blick bestätigt: «Sein Gesundheitszustand lässt es nicht zu, dass er voll trainieren kann. Die Empfehlung der Ärzte lautet: Lieber weiter zuwarten und in den Aufbau investieren.»

Seit rund drei Wochen befindet sich Stricker in Winterthur in der Reha. Das Tennisspielen sei aber immerhin Teil seines Trainingsplans: «Er steht auf dem Platz und hat Freude – doch er darf erst locker und noch nicht wettkampfmässig spielen», so Stephan Stricker.

Der letztjährige US-Open-Achtelfinalist, der schon die Australian Open zu Beginn des Jahres verpasste, will weiterhin nichts riskieren. Wann er tatsächlich auf die Tour zurückkehrt, bleibt offen. Frühestens im April, heisst es. Wobei das wiederum bedeutet, dass Stricker für ein mögliches Direkt-Ticket fürs Hauptfeld der French Open ein Wunder bräuchte. Denn Mitte April wird bereits für Paris abgerechnet. Bis dahin müsste er es zurück in die Top 100 der Weltrangliste schaffen, sonst stünde wieder der mühselige Weg über die Qualifikation an.

Aufbau hat Priorität

Aktuell belegt Stricker Platz 111, doch er wird in der nächsten Woche noch einmal weiter zurückfallen. Stephan Stricker sagt: «Stand jetzt können wir nicht damit rechnen, dass es fürs Paris-Hauptfeld reicht.» Das habe aktuell aber auch nicht Priorität: «Domi ist noch jung – und es ist jetzt wichtiger, einen sauberen Aufbau zu machen, als möglicherweise gesundheitlich etwas zu riskieren.»

Paris ist eigentlich Strickers «Glücksstadt». Hier hatte er 2020 den Junioren-Bewerb gewonnen. Und im Vorjahr durfte er auf der Anlage von Roland Garros seine Hauptfeld-Premiere bei einem Grand-Slam-Turnier feiern. Als «Lucky Loser» rutschte er in die erste Runde, unterlag dort aber dem Amerikaner Tommy Paul glatt in drei Sätzen.

Nun bräuchte er das Glück schon vor Beginn des Turniers – für eine Blitzheilung im Rücken.

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