Kurz vor Weihnachten hatte Aline Danioth (26) «Tausende Schmetterlinge im Bauch», wie sie auf Instagram schrieb. Zehn Monate nach dem vierten Kreuzbandriss fuhr sie wieder Ski. Es waren nur ein paar Schwünge ohne Stangen, die ihr aber enorm viel bedeuteten. Denn sie waren ein weiterer Schritt auf dem Weg zurück in den Weltcup.
Nun wagt die leidgeplagte Urnerin den nächsten Schritt. Es ist ein ungleich grösserer. Denn Danioth wechselt die Skimarke. «Stöckli, ich danke euch von ganzem Herzen für alles», schreibt die Slalom-Spezialistin auf Instagram und ist dankbar für all die Erinnerungen aus den sechs gemeinsamen Jahren. Dazu gehören etwa WM-Gold im Team 2019, Platz 6 im WM-Slalom 2023 oder drei Top-10-Klassierungen im Weltcup. Trotzdem kommts nun zur Trennung. «Folge immer deinem Herzen», schreibt Danioth. «Jetzt ist es Zeit für eine Veränderung.»
Zurück zu Head
Inzwischen ist auch klar, mit welcher Skimarke es weitergeht – und zwar mit Head. «Ich freue mich, wieder dort zu sein, wo diese ganze Reise begonnen hat», schreibt Danioth auf Instagram. Zur Erklärung: Sie fuhr bis zum Wechsel auf Stöckli ihre ganze Karriere mit Head-Ski. Nun kommts also zu einer Rückkehr.
Aber dass so ein Markenwechsel auch Risiken birgt, ist kein Geheimnis. Jüngstes Beispiel im Schweizer Team: Camille Rast (26). Vorletzte Saison wechselte sie von Head zu Salomon. Doch auf den neuen Latten kam die Technik-Spezialistin überhaupt nicht zurecht. Die Konsequenz: Ein sechster Platz im Slalom als mit Abstand bestes Resultat.
«Vielleicht war ich zu jung für eine solche Entscheidung. Den Schlüssel habe ich jedenfalls noch nicht gefunden», meinte sie mitten in der Saison zu Blick. Und zog wenig später die Notbremse. Nach nur einem Jahr kehrte Rast Salomon wieder den Rücken und wechselte zurück zu Head. Und mit dem altbekannten Material kamen auch die guten Resultate zurück. In der abgelaufenen Saison klassierte sich Rast nur dreimal ausserhalb der Top 20. Und schrammte zweimal als Vierte nur knapp an ihrem ersten Podestplatz vorbei.
Wie Danioth mit der neuen Skimarke zurechtkommt, wird sich zeigen. Genauso, wie erfolgreich sich ihr Comeback gestalten wird. (bir)