Müssen Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt tatenlos zusehen, wie ihnen Petrus die Chance auf den Gewinn der grossen Kristallkugeln vermiest? Beide sind wohl auf die Abfahrt beim Weltcupfinale angewiesen, um den Gesamtweltcup zu gewinnen.
Gut-Behrami liegt 96 Punkte hinter Petra Vlhova (Slk), Odermatt fehlen 31 Zähler auf Alexis Pinturault (Fr). OK-Chef Peter Engler macht den Schweizer Ski-Stars Hoffnung: «Ich bin optimistisch, dass wir die Rennen durchbringen. Für mich liegt die Wahrscheinlichkeit bei 70 Prozent.»
So sieht der neue Plan aus
Auf den ersten Blick erstaunt Englers Aussage. Denn: Wie schon am Montag fallen auch am Dienstag die Trainings ins Wasser. «Zuerst machten uns 50 Zentimeter Neuschnee Probleme, tags darauf waren es vor allem die heftigen Sturmböen. Die Piste ist aber geräumt und in sehr gutem Zustand», so Engler.
Der neue Plan: Am Mittwochmorgen sollen beide Trainings gefahren werden und ab Mittag die Rennen – zuerst das der Männer, dann jenes der Frauen.
«Wollen Lara und Marco die Chance auf die Kugeln geben»
Die Wetterprognosen machen Hoffnung. Es wird nur noch wenig Schneefall vorhergesagt und der Wind soll abflauen. Allerdings könnten tief hängende Wolken die Ski-Party vermiesen. «Wir hätten noch die Option, den Start nach unten zu verschieben. Dann würde gleich unter der Hemmi Kuppa gestartet», so Engler.
Klar ist: Die FIS wird entscheiden, nicht das OK. «Stimmt. Aber wir tun alles Menschenmögliche, dass alle Rennen stattfinden. Nicht nur für das Image, sondern weil wir Lara und Marco die Chance geben wollen, die grossen Kristallkugeln zu gewinnen.»
FIS-Reglement erlaubt keine Verschiebungen
Nun könnte man als Aussenstehender einwenden: Die Speed- und Technik-Bewerbe könnten ja auch getauscht werden – schliesslich sind die Wetterprognosen für das Wochenende besser. Oder noch einfacher: Der sportlich wenig relevante Teamevent (Freitag) könnte zugunsten der Abfahrten gestrichen werden.
Das geht aber nicht. Denn: Rennverschiebungen während des Weltcupfinals sind laut FIS-Reglement verboten.