Darf man eine Nachwuchsfahrerin mit Lara Gut-Behrami (29) vergleichen? Im Fall von Delia Durrer (18) ist es gerechtfertigt. Nicht in Bezug auf das Talent – da ist die Tessinerin wohl weltweit eine Ausnahmeerscheinung. Aber es gibt durchaus Parallelen zwischen der Doppel-Weltmeisterin und der Nachwuchshoffnung vom Skiclub Beckenried-Klewenalp.
Tipps und Tricks von Gut-Behrami
Durrer ist genau gleich schwer wie die Tessinerin (62 Kilo), fast gleich gross (1,63 m gegenüber 1,60 m) und hat mindestens so viel Freude am Skifahren wie ihr Idol. Sie selbst sagt: «Lara ist eine Inspiration. Ich versuche möglichst viel von ihr abzuschauen und ein paar Tricks und Tipps von ihr zu holen.»
Durrer ist eine der grössten Schweizer Hoffnungen an der Junioren-WM in Bansko (Bul). Beim Super-G zählt sie zu den Medaillen-Anwärterinnen. «Ich freue mich und will zeigen, was ich draufhabe», sagt der Wirbelwind.
Durrer durfte schon Weltcup-Luft schnuppern
Vor kurzem durfte Durrer ihr erstes Weltcuprennen bestreiten – bei der Abfahrt von Val di Fassa (It) wurde sie 43. Tönt nicht besonders. Aber: Durrer war stark unterwegs und machte einen zeitraubenden Fehler. Ihr Talent war für jedermann erkennbar. «Es war ein cooler Tag, den ich nie vergessen werde», sagt sie.
Genau einen weiteren solchen Tag würde sie in Bansko nur allzu gerne wieder erleben. Und wer weiss: Vielleicht sorgt die begnadete Klavierspielerin ja tatsächlich für die Musik.