Darum könnte die «Birds of Prey» zum Vorteil für Odermatt werden
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«Abfahrt immer wichtiger»:Darum könnte die Piste zum Vorteil für Odermatt werden

Birds of Prey so hart wie noch nie?
Marco Odermatt hat einen neuen Trumpf für die Beaver-Creek-Abfahrt

Die Raubvogelpiste in Beaver Creek (USA) hat sich in den letzten Jahren öfterst von der weichen Seite gezeigt. Das soll sich in dieser Woche ändern. Zur Freude von Marco Odermatt.
Publiziert: 02.12.2024 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2024 um 20:13 Uhr
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Am 7. Dezember 2019 hat Marco Odermatt im Super-G von Beaver Creek seinen ersten Weltcupsieg bejubelt.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Marco Odermatt (27) war in den letzten fünf Jahren selten derart ratlos wie nach dem Abfahrtstraining am vergangenen Donnerstag in Copper Mountain (USA). «Obwohl ich während der Fahrt ein gutes Gefühl hatte, verlor ich über zwei Sekunden auf die Bestzeit. Das ist schon ein bisschen frustrierend», gab der dreifache Gesamtweltcupsieger im Blick-Interview zu Protokoll.

Doch in der Zwischenzeit ist der Superstar vom Vierwaldstättersee wieder richtig gut gelaunt: «Die letzten Trainingstage sind für mich wirklich tipptopp verlaufen!» In der abschliessenden Super-G-Einheit war der Nidwaldner vor seinem Teamkollegen Stefan Rogentin der Schnellste.

Anders ausgedrückt: Der amtierende Abfahrts- und Riesenslalom-Weltmeister ist für die drei Rennen auf der Birds of Prey in Beaver Creek (Freitag Abfahrt, Samstag Super-G und Sonntag Riesenslalom) bestens gerüstet.

Odermatts gefährlichster Widersacher

Vor fünf Jahren hatte sich Odermatt im Super-G auf der Raubvogelpiste den ersten von mittlerweile 37 Weltcupsiegen gekrallt. 2021 konnte er den Super-G in Colorados Nobelskiort erneut für sich entscheiden. Was in seinem Palmarès noch fehlt, ist ein Abfahrtssieg auf der WM-Piste von 1999 und 2015.

Im Dezember 2022 musste sich Odermatt in Beaver Creek in der Königsdisziplin in einem epischen Zweikampf gegen Aleksander Aamodt Kilde (32) um sechs Hundertstel geschlagen geben. Der Norweger kann in diesem Winter aufgrund der Nachwehen wegen seines heftigen Crashs am Lauberhorn bekanntlich keine Rennen bestreiten.

Dafür wird sich Odermatt auch in dieser Woche gegen einen ganz natürlichen Widersacher bewähren müssen: den rund 25 Sekunden langen Gleitabschnitt nach dem Start. Hier hat der geniale Techniker in der Vergangenheit am meisten Zeit liegenlassen. Odermatts Erklärung: «Für den Riesenslalom trainiere ich meistens auf gewässerten, harten Pisten, wo alles über den Schaufeldruck funktioniert. Deshalb hat mir in der Vergangenheit in Gleitabschnitten wie in Beaver Creek das Gespür für das feine Schleichen gefehlt. Aber ich glaube, dass ich mittlerweile auch auf diesen Passagen einen Fortschritt erzielt habe.»

Kritik zeigt die gewünschte Wirkung

Sicher ist: Nach dem flachen Startabschnitt folgen beim US-Abfahrtsklassiker Passagen, die wie gemacht sind für Odermatt: extrem steiles Gelände mit selektiven Kurven und weiten Sprüngen. Am liebsten mag es der Riesenslalom-Olympiasieger, wenn die Strecken komplett vereist sind. In den letzten Jahren war die Birds of Prey aber nie wirklich knackig.

«Bei der Pistenpräparation wurde hier in der Vergangenheit mit zu wenig Wasser gearbeitet», glaubt Swiss-Ski-Trainer Helmut Krug. FIS-Renndirektor Markus Waldner hat Krug im Vorjahr recht gegeben: «Bei einer Abfahrt sollte es richtig heftig klappern, und das tut es auf dieser Strecke, die von der Topografie her zu den genialsten im Weltcup gehört, aufgrund einer zu sanften Präparation leider überhaupt nicht.»

Diese Kritik hat ihre Wirkung offensichtlich nicht verfehlt. Gemäss FIS-Speedchef Hannes Trinkl wurde die «Raubvogelpiste» in den letzten Wochen mit sehr viel Wasser bearbeitet. Das spricht dafür, dass wir an diesem Wochenende die härtesten Rennen in der Beaver-Creek-Geschichte erleben werden. Das erste Training steht am Dienstag auf dem Programm.

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