Beendet
Slalom
Schladming
Schladming
1.
Clement Noel
Clement Noel1:48:97
2.
Ramon Zenhäusern
Ramon Zenhäusern+0:07
3.
Lucas Braathen
Lucas Braathen+0:38

«Diese Piste lag mir früher überhaupt nicht»
Zenhäusern kurvt beim Flutlicht-Spektakel aufs Podest

Endlich wieder auf dem Podest: Ramon Zenhäusern glänzt nach langer Leidenszeit im siebten Slalom der Saison. Einigen Gegnern vergeht beim Abendrennen von Schladming das Lachen.
Publiziert: 24.01.2023 um 22:15 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2023 um 23:19 Uhr
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Mega-Comeback: Ramon Zenhäusern zeigt zwei starke Läufe.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Das Podest

1. Clément Noël (Fr) 1:48.97
2. Ramon Zenhäusern (Sz) +0.07
3. Lucas Braathen (No) +0.38

Das Rennen

Beinahe gelingt Ramon Zenhäusern der grosse Coup: Der Doppelmeter, der sich im letzten Winter aufgrund von Schulter- und Materialproblemen nur einmal in den Top-Ten klassiert hat, wird mit sieben Hundertsteln Rückstand Zweiter. Nach fast zwei Jahren fährt er wieder aufs Podest.

Den Sieg holt sich nicht Kristoffersen, sondern Olympiasieger Noël. Während der bei Halbzeit in Führung liegende Norweger auf den elften Rang zurückfällt, gelingt dem Franzosen den Sprung von Platz 6 auf 1.

Daniel Yule, zwei Tage nach seinem sechsten Weltcup-Sieg in Kitzbühel, schüttelt bei Halbzeit vom Schladminger «Nightrace» kräftig den Kopf. Der Walliser hat sich für den stark drehenden ersten Durchgang bei der Material-Abstimmung möglicherweise vertan, der Aussenski rutscht immer wieder weg. Deshalb liegt der 29-Jähriger über eine Sekunde hinter Halbzeit-Leader Henrik Kristoffersen zurück.

Deutlich näher dran sind dafür zwei andere Walliser. Loïc Meillard und Ramon Zenhäusern liegen auf den Positionen 3 und 5 drei beziehungsweise sechs Zehntel hinter dem Norweger. Die finale Phase dieses Rennens beginnt aus helvetischer Sicht aber richtig mies: Yule scheidet aus und Meillard fällt vom 3 auf den 5 Rang zurück. Doch dann glänzt zum Glück Zenhäusern.

Zenhäusern fährt sensationell auf Rang 2
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Elfter Podestplatz:Zenhäusern fährt sensationell auf Rang 2

Die Podest-Stimme

Ramon Zenhäusern (2.) sagt zu SRF: «Es ist der absolute Wahnsinn! Nach einer so schwierigen letzten Saison musste ich zu Beginn dieses Winters mit der Nummer 25 starten. Ich habe mich anfänglich in kleinen Schritten nach vorne gearbeitet. Dass ich den grossen Sprung aufs Podest nun ausgerechnet in Schladming auf einer Piste, die mir früher überhaupt nicht gelegen ist, geschafft habe, macht für mich alles noch emotionaler.»

Und Zenhäusern weiter: «Didier Plaschy, der mich seit Jahren im Sommertraining begleitet, hat einmal gesagt: ‹Wenn du in Schladming gewinnst, habe ich meine Arbeit erledigt.› Jetzt haben mir nur 7 Hundertstel zu diesem Sieg gefehlt. Ich war in der letzten Saison wirklich ein paar Mal am Boden zerstört. Deshalb geniesse ich diesen Podestplatz nun umso intensiver.»

Die weiteren Schweizer

5. Meillard +0.60
17. Aerni +2.61
24. Rochat +5.60

Ausgeschieden: Nef, Yule.
Out nach erstem Lauf: 32. Simonet, 42. Von Grünigen, Out: Lütolf.

Nach dem elften Rang in Madonna di Campiglio war die Hoffnung gross, dass sich Luca Aerni schon bald wieder in den Top-10 etablieren könnte. Doch leider ist die Tendenz seither beim Kombinations-Weltmeister 2017 wieder sinkend. Im Gegensatz zum letzten Rennen auf dem «Ganslernhang» qualifiziert sich der Bern-Walliser zwar als 25 für den 30er-Final, der ganz grosse Sprung nach vorne gelingt ihm aber nicht.

Der grösste Kummerbub im Schweizer-Team bleibt aber Tanguy Nef (26). Der Genfer fällt nach dem 21. Rang im ersten Durchgang im Final aus und bleibt damit im sechsten Slalom zum fünften Mal ohne Punkte. Der Waadtländer Marc Rochat (Rang 20 bei Halbzeit) muss im zweiten Lauf nach einem schweren Fehler zurücksteigen und verliert bis ins Ziel 5,60 Sekunden. Immerhin: Mit dem 24 Rang sichert sich der 30. Jährige zum vierten Mal in diesem Winter Weltcuppunkte.

Das gibt zu reden

Im Vorjahr war Deutschlands Linus Strasser der grosse Triumphator beim Nachtslalom auf der Planai. Heuer sorgt der 30-Jährige auf dieser Strecke erneut für Aufsehen, diesmal jedoch in negativer Hinsicht – Strasser fädelt beim zweiten Tor ein!

Die Bedingungen

Obwohl die Temperaturen auch in Schladming tief sind, baut die Piste viel früher ab als noch am letzten Sonntag in Kitzbühel. Deshalb verlieren im ersten Lauf ab der Startnummer 21 sämtliche Athleten deutlich mehr als zwei Sekunden.

Die Weltcup-Stände


Slalom-Weltcup
1.Braathen (No)430
2.Kristoffersen (No)389
3. Yule (Sz) 334
4. Meillard (Sz) 307
5.Feller (Ö)291

Gesamt-Weltcup
1. Odermatt (Sz) 1186
2.Kilde (No)961
3.Kristoffersen (No)734
4.Kriechmayr (Ö)677
5.Braathen (No)645

So gehts weiter

Am Mittwoch findet in Schladming ein Nacht-Riesenslalom statt. Ob Marco Odermatt nach seiner in Kitzbühel erlittenen Meniskus-Quettschung am Start stehen wird, ist noch unsicher.

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