«Skirennen sind wie eine Medizin»
Erneuter Tumor-Schock für Abfahrts-Vizeweltmeisterin

Elena Fanchini sorgt am Wochenende für eine Schock-Nachricht im italienischen Ski-Team. Die einstige Speed-Spezialistin ist zum zweiten Mal an Krebs erkrankt.
Publiziert: 23.01.2023 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2023 um 17:24 Uhr
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Elena Fanchini macht eine schwierige Zeit durch.
Foto: Instagram/elenafanchini85

Am vergangenen Freitag gewinnt Sofia Goggia (30) die Abfahrt in Cortina d'Ampezzo (It). Für die Italienerin ist es der vierte Saisonsieg. Trotz aller Freude denkt sie auch an diejenigen, denen es gerade nicht so gut geht.

«Das ist für dich, Elly», widmet Goggia den Triumph einer ehemaligen Teamkollegin, mit der sie gut befreundet ist. Gemeint ist Elena Fanchini (37), die sich sehr darüber freut und gleichzeitig für einen Schock im italienischen Ski-Team sorgt.

Diagnose im August

Denn wie im Rahmen der Rennen in Cortina bekannt wird, ist die einstige Speed-Spezialistin erneut an Krebs erkrankt. «Im August habe ich erfahren, dass der Tumor zurück ist und ich habe noch im selben Monat mit der Behandlung begonnen», sagt Fanchini dem «Corriere della Sera».

Die Abfahrts-Vizeweltmeisterin von 2005 bekam kurz vor den Olympischen Spielen 2018 ein erstes Mal diese Schock-Diagnose. Der Traum der vierten Olympia-Teilnahme platzte jäh, stattdessen musste sie sich einer Operation unterziehen und gegen die heimtückische Krankheit kämpfen. Fanchini setzte sich durch, galt als geheilt und wollte in den Ski-Zirkus zurückkehren.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Sie stürzte im Training, zog sich einen Wadenbeinbruch zu – eine von vielen Verletzungen während ihrer Karriere – und erklärte im April 2020 ihren Rücktritt.

«Ich werde kämpfen»

«Es gibt Dinge, die kannst du nicht beeinflussen, das habe ich von dieser Krankheit, aber auch vom Skifahren gelernt», meint Fanchini. Sie bezeichnet ihre erneute Erkrankung schlichtweg als Pech. Ans Aufgeben denkt die zweifache Weltcupsiegerin (2005 Abfahrt in Lake Louise und 2015 Abfahrt in Cortina) nicht. «Ich werde kämpfen», sagt sie.

Dabei hilft ihr auch der Ski-Sport. Wie Fanchini verrät, verfolgt sie die Rennen in dieser für sie schwierigen Zeit. «Das ist für mich wie eine Medizin», erklärt sie. Genauso wichtig ist ihre Familie. Mit ihren Schwestern Nadia (36) und Sabrina (34), beide ebenfalls ehemalige Skifahrerinnen, hat sie schon so manchen Rückschlag überwunden. Man wünscht ihr, dass es ihr auch dieses Mal gelingt. (bir)

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