Vor etwa vier Jahren fuhr Marta Giunti im Ski-Europacup regelmässig Punkte ein. Der Italienerin wurde eine Zukunft im Weltcup vorausgesagt.
Viele Verletzungen warfen sie dann zurück, doch auch letzte Saison fuhr Giunti erfolgreich FIS-Rennen und träumte noch von der ganz grossen Bühne. Doch daran ist jetzt nicht mehr zu denken.
Schockierende Diagnose
Denn die mittlerweile 26-Jährige teilt mit einem emotionalen Post auf ihrem Instagram-Account mit, dass sie nach einer schockierenden Diagnose der Skipiste fernbleiben werde.
So habe sie in den letzten Monaten immer wieder unter Unwohlsein gelitten. Weil die Ursache erst nicht gefunden wurde, vermutete man ein psychologisches Problem.
Doch nach unzähligen Untersuchungen wurde bei ihr schliesslich ein Immundeffekt diagnostiziert. Doch damit nicht genug. «Das hätte vielleicht schon gereicht, aber was mich wirklich schockierte, war die Aussage, dass ein Lymphom untersucht werden sollte», schreibt Giunti.
«Kann es kaum erwarten, dieses Rennen zu gewinnen»
Die plötzliche Wende habe die Italienerin schockiert: «Wie sind wir von einem einfachen ‹ein Psychologe könnte alles lösen› zu ‹du könntest Lymphdrüsenkrebs haben› gekommen?», fragt sie sich.
Doch Giunti gibt sich auch nach der doppelten Schock-Diagnose kämpferisch: «Ich kenne nun meinen Gegner und ich kann es kaum erwarten, dieses Rennen zu gewinnen.»
Auch eine andere italienische Skifahrerin muss einen herben Rückschlag wegstecken. Elena Fanchini, die Abfahrts-Vizeweltmeisterin von 2005 bekam kurz vor den Olympischen Spielen 2018 ein erstes Mal die Schock-Diagnose Krebs. Sie galt später als geheilt und wollte in den Ski-Zirkus zurückkehren, doch der Krebs ist wieder da. Fanchini bezeichnet ihre erneute Erkrankung schlichtweg als Pech. Ans Aufgeben denkt die zweifache Weltcupsiegerin (2005 Abfahrt in Lake Louise und 2015 Abfahrt in Cortina) nicht. «Ich werde kämpfen», sagt sie. (bjl)