Für Schlagzeilen sorgen im Skizirkus noch die anderen. Zum Beispiel Wendy Holdener, die vor einer Woche auf der Lenzerheide Gold in der Kombination holte.
Kaum Erwähnung fand die 22-jährige Luana Flütsch aus St. Antönien GR. Sie schied im Super-G kurz vor dem Ziel aus. «Bei der dritten Zwischenzeit war ich nur 79 Hundertstel hinter Lindsey Vonn. Das ist schon sehr cool, auch wenn es nichts nützt», sagt Flütsch.
Ein Höhepunkt war das Rennen für sie trotzdem. Denn es war ihr erstes im Weltcup. Dass sie dafür 22 Jahre alt werden musste, war nicht geplant. Denn Flütsch galt als Nachwuchshoffnung. Doch im März 2014 brach sie sich bei der Schweizermeisterschaft das linke Schienbein.
«Ich fand die Verletzung gar nicht so schlimm und viele sagten: ‹Zum Glück ist es nicht das Kreuzband›», erzählt Flütsch. Was sie damals nicht wusste: Die Verletzung sollte sie drei Jahre lang aufhalten.
Splitter im Schienbein
Denn nach der Operation ragte ein Splitter aus dem Schienbein. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, die Resultate immer schlechter, das Selbstvertrauen immer kleiner. Drei Saisons quälte sie sich mit dem verletzten Bein.
«Am Schluss konnte ich nur noch mit Schmerzmitteln fahren und im Januar 2017 wusste ich, dass ich aus dem Kader fliegen werde.» Da zog sie endlich die Notbremse und liess sich erneut operieren.
«Ich dachte, das muss irgendwie gehen»
Doch wieso nicht früher? «Eigentlich wusste ich, dass es so nicht weitergehen kann, aber ich wollte kein Jammeri sein. Ich dachte, das muss irgendwie gehen. Dabei habe ich das Vertrauen in mich und meinen Körper vollkommen zerstört», sagt Flütsch rückblickend.
Nach der Operation begann sie wieder bei Null. Ohne Swiss Ski im Rücken musste sie alles selber organisieren und finanzieren. Denn Skifahren kostet: Reisen, Hotels, Skibillets, Material, Trainer.
Sponsorin BKW hielt Flütsch die Stange
Dabei konnte sie auch auf ihren Sponsor BKW zählen. «Der Vertrag mit der BKW wäre ausgelaufen. Doch sie glaubten an mich und gaben mir noch eine Chance», sagt Flütsch und fügt an: «Ohne die BKW wäre es noch schwieriger geworden.»
Und wie es aussieht, hat sich das Vertrauen in die Bündnerin gelohnt. Die Schmerzen sind weg, das Gefühl für den Ski wieder da. Seit Mitte November fährt sie in FIS- und Europacup-Rennen regelmässig in die Topten. Das Weltcup-Rennen auf der Lenzerheide ist der vorläufige Höhepunkt ihrer Aufholjagd.
Freude am Skifahren gefunden
Dabei helfen ihr die Erkenntnisse, die sie aus ihrer Leidenszeit gewonnen hat: «Ich habe gelernt, wieder Freude am Skifahren zu haben. Früher riss ich mir ständig den Arsch auf, konnte es aber gar nicht geniessen.»
Ans Aufhören hat sie während den letzten drei Jahren aber nie gedacht. Wieso nicht? «Weil ich einfach weiss, dass ich Ski fahren kann.»
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