Ski-Ass Kristoffersen verrät
So kam es zur Zusammenarbeit mit Ex-Rivale Hirscher

Einst waren sie Rivalen, nun wollen Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen gemeinsam Siege feiern. Wie es dazu kam, hat der Norweger nun verraten.
Publiziert: 24.10.2023 um 09:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2023 um 09:35 Uhr
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Henrik Kristoffersen steht vor seiner zweiten Saison mit Van-Deer-Ski.
Foto: Sven Thomann

Das Duell Marcel Hirscher (34) gegen Henrik Kristoffersen (29) begeisterte jahrelang die Ski-Fans. Vor allem im Slalom schenkten sich der Österreicher und der Norweger nichts. Die Rennen lebten von ihrer Rivalität – bis Hirscher im September 2019 zurücktrat.

Zwei Jahre später gründete er die Skimarke Van Deer und landete im Frühjahr 2022 den grossen Coup. Er nahm den einstigen Konkurrenten unter seine Fittiche. Der erste Schritt in dieser Zusammenarbeit ging aber nicht, wie man vermuten könnte, von Hirscher aus. Im Gegenteil. Als am 2. Mai 2022 sein Telefon klingelte, glaubte der Österreicher erst an einen Scherz. Am anderen Ende der Leitung war Kristoffersen und meinte: «Lass mich bitte deinen Ski testen!» Das Geheimnis um die Anfänge der Zusammenarbeit ist somit gelüftet.

«Ich habe extrem viel Spass»

Der Rest ist Geschichte. Kristoffersen unterschrieb bei Van Deer und schaffte das, was ihm zuvor mit seinen Rossignol-Latten nie gelang. Er fuhr im Riesenslalom von Sölden (Ö) als Dritter aufs Podest. Schon im siebten Rennen mit Van Deer feierte er den ersten Sieg und wurde im Februar Slalom-Weltmeister. Kein Wunder, sagt er nun zu «OE24»: «Ich kann es kaum erwarten, dass es in Sölden losgeht.» Am kommenden Sonntag steht der Riesenslalom auf dem Programm. Von der Zusammenarbeit mit seinem Ex-Rivalen schwärmt er nicht zum ersten Mal. «Ich habe extrem viel Spass mit Marcel und den anderen Leuten von Van Deer. Wobei es eindeutig lustiger ist, mit Marcel zu arbeiten als gegen ihn.»

Auch sonst sei das Team grossartig und tue alles dafür, damit er das beste Material habe und Rennen gewinnen könne. Denn Siege sind das Ziel – und Marco Odermatt (26) zu schlagen. Kristoffersen zweifelt, dass der Nidwaldner wieder so dominiert, wie in der Vorsaison: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für Marco jedes Jahr so läuft wie im Vorjahr.»

Stattdessen hält er es für möglich, mit Van Deer in jedem Lauf ein paar Zehntel schneller zu sein. «Wenn das passiert, dann gewinnen wir auch mehr Rennen.» Ob er Odermatt tatsächlich schlagen kann, wird sich zeigen.

Kristoffersen will Ösi werden

Österreich hat es dem Norweger nicht nur bei Skimarke angetan, auch sonst ist er hin und weg von unseren östlichen Nachbarn. Seit vielen Jahren wohnt der 29-Jährige in Salzburg, mittlerweile auch seine Freundin Tonje Barkenes und sein drei Monate alter Sohn. «Bis zum Ende meiner Karriere werden wir hundertprozentig in Österreich wohnen.» Was danach passiert, wisse er noch nicht.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass er auch nach seinem Rücktritt dort bleibt. Und nicht nur das: Kristoffersen liebäugelt mit dem österreichischen Pass. «Wenn eine Doppelstaatsbürgerschaft möglich ist, dann sage ich gerne Ja», verrät er im Podcast «Sport & Talk aus dem Hangar-7» auf «Servus». (bir/che)

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