Vor einem Jahr landete Marcel Hirscher (34) mit seiner Skimarke Van Deer den grossen Coup. Der achtfache Gesamtweltcupsieger holte mit Red Bull seinen ehemaligen Sponsor ins Boot und gründete die Van Deer-Red Bull Sports Equipment GmbH.
Diese Zusammenarbeit sollte allerdings für viel Ärger sorgen. Denn dadurch wurde der rote Bulle ins Logo von Van Deer integriert – durfte im Weltcup aber nicht gezeigt werden. Der Grund? Das Logo entsprach nicht den Vorschriften. Denn wenn eine Firma keine Ausrüstung herstellt, sondern diese nur zu Werbezwecken nutzt, darf sie nicht als Sponsor auftreten. So heisst es beim Weltskiverband FIS.
Die Konsequenz? Auf allen Ski, etwa jenen von Marken-Aushängeschild Henrik Kristoffersen (29), war das Logo den ganzen Winter abgeklebt. Und als es im Januar doch der Öffentlichkeit präsentiert werden sollte, intervenierte die FIS. Mit einem Brief teilte sie Kristoffersen mit, dass er, «wenn er mit dem Logo fährt, seine Lizenz verlieren könnte». Dieses Risiko ging Kristoffersen nicht ein.
Bulle verschwindet
Nun ist der ganze Logo-Zoff Schnee von gestern. Bereits Anfang Juli verkündete die Skimarke, dass sie ihren Namen ändert. Red Bull verschwindet, ab kommender Saison wird sie im Weltcup unter Van Deer Racing an den Start gehen. Als logische Konsequenz verschwindet auch der rote Bulle aus dem Logo. Denn jetzt hat Van Deer die Katze aus dem Sack gelassen und auf Social Media das neue Logo präsentiert. Anstelle des Bullen wurde der Schriftzug «Racing» integriert.
Damit wird es im kommenden Winter zur Logo-Premiere kommen. Und Henrik Kristoffersen und seine Markenkollegen müssen nicht mehr mit Klebeband im Gepäck reisen. (bir)