«Keine Sonderbehandlung und keine Privilegien»
FIS mit klarer Ansage im Ski-Zoff um Kristoffersen

Nächste Runde im Zoff um das Logo auf den Ski von Henrik Kristoffersen. Nun hat die FIS ein Statement veröffentlicht. Mit einer klaren Ansage.
Publiziert: 28.01.2023 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2023 um 10:05 Uhr
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Henrik Kristoffersen wollte in Schladming erstmals das Logo auf seinen Ski präsentieren.
Foto: Getty Images

Henrik Kristoffersen (28) sorgte am Mittwoch für Wirbel. Der Norweger plante, beim Nacht-Riesenslalom von Schladming (Ö) erstmals das Logo auf seinen Van-Deer-Ski zu zeigen. Dies war bisher immer abgeklebt. Doch aus der Premiere wurde nichts. Kurz vor dem Start teilte ihm der Welt-Skiverband FIS mit, dass er, «wenn er mit dem Logo fährt, seine Lizenz verlieren könnte».

Ein Risiko, das Kristoffersen und seinem Team zu gross war. Er verdeckte das Logo mit schwarzem Klebeband. Erledigt ist die Sache damit aber noch nicht. Denn nun hat die FIS ein Statement zu dem Fall veröffentlicht. Und das hat es in sich.

Unverständnis bei Van Deer

«Bei mehreren Sitzungen in den letzten Monaten hat die FIS Van Deer-Red Bull Sports deutlich gemacht, dass dieses Logo nicht den FIS-Vorschriften entspricht», heisst es in diesem.

Der Grund? Kurz nach der Präsentation seiner Skimarke holte Marcel Hirscher (33) seinen Ex-Sponsor Red Bull an Bord. Seither ist dieser nicht nur im Namen, sondern auch im Logo vertreten. Und genau das verstösst gegen die Regeln. Wenn eine Firma keine Ausrüstungen herstellt, sondern diese nur zu Werbezwecken nutzt, darf sie nicht als Sponsor auftreten, heisst es bei der FIS.

Diese Vorschrift sorgt bei Van Deer für Unverständnis. Geschäftsführer Toni Giger meinte gegenüber «Laola1», dass gemäss FIS das Design kommerziell erhältlich sein müsse, damit das Logo erlaubt sei. «Wir halten uns genau an die Regel», meint er mit dem Verweis darauf, dass die Ski in Geschäften kaufbar sind.

Startverbot mit Logo

Die FIS sieht das jedoch anders. Und das soll sich auch in Zukunft nicht ändern, denn es dürfe «keine Sonderbehandlung für irgendeinen Skihersteller und keine Privilegien bei der Herstelleridentifikation geben». Der Ski-Weltverband geht noch weiter: «Insbesondere wird die FIS einem Wettkämpfer, der einen Ski mit dem Van Deer-Red Bull Logo trägt, nicht erlauben, bei einem FIS-Weltcup-Rennen oder einem anderen internationalen FIS-Wettkampf zu starten.»

Abschliessend bittet die FIS um «die Einhaltung der klar formulierten Regeln und um Respekt gegenüber allen anderen Athleten, Teams und Herstellern».

Das letzte Wort dürfte damit im Logo-Streit rund um Kristoffersen wohl noch nicht gesprochen sein. (bir)

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