Ski-Queen Mikaela Shiffrin ist zurück. Das denken zumindest viele, als sie vor zwei Wochen in Courchevel einen emotionalen Sieg im Riesenslalom feiert. Doch die Amerikanerin winkt vor den Technik-Rennen in Semmering (Montag und Dienstag) ab.
«Viele denken, sie hat in Courchevel gewonnen, also ist sie zurück, alles wieder normal. Ich sehe das nicht so. Vermutlich gibt es für mich kein ‹normal› mehr», sagt Shiffrin.
So waren die ersten Weihnachten ohne Papa
Sie spricht über die Weihnachtsfeiertage, die sie in Reiteralm verbracht hat. Es war das erste Weihnachten seit dem plötzlichen Tods ihres Vaters Jeff Anfang Februar. Die 25-Jährige führte Facetime-Gespräche mit der Familie, wie etwa mit ihrem Bruder und dessen Verlobten. «Ich vermisse das Zuhause und die Familie. Es war schön, wenigstens das zu haben.»
Sie feierte mit dem kleinen Team. «Wie eine Familie», sagt Shiffrin. Auch die Mama war dabei. Sie überreichte Shiffrin einen Kuschel-Pullover, ihr liebstes Geschenk. «Die Familie der Wohnung, wo wir sind hat uns einen kleinen Baum besorgt. Das war eine schöne Überraschung, er war an Heiligabend einfach da.»
Es sei ein schöner, einfacher Abend gewesen. Das Menü? «Steak, Kartoffeln, Broccoli – jeder hat gekocht. Kaiserschmarrn gabs als Dessert.»
Viel trainiert und viel zu lernen
Sportlich konnte sie die Zeit gut nutzen. An Weihnachten nahm sie erstmals seit zehn Jahren frei. Ansonsten habe sie «so viel wie möglich» trainiert. Es seien produktive Tage gewesen.
Genau das, was sie nötig hat. Denn eben: Trotz Sieg sei sie noch weit weg von der alten Shiffrin. «Es gibt noch vieles, das ich wieder lernen muss.» Etwa, an zwei Tagen die Energie für Rennen aufbringen zu können. «Ich fühle mich, als müsste ich es wieder lernen. Aber ich bin zuversichtlich, freue mich auf die Rennen.»