Hier öffnet Ski-Star Mikaela Shiffrin ihr Herz
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Gedanken an ihren toten Papi:Hier öffnet Ski-Star Mikaela Shiffrin ihr Herz

Diverse einschneidende Momente
Sieben Monate zerstörten Shiffrins Leben

US-Ski-Queen Mikaela Shiffrin (25) erlebte in den letzten sieben Monaten eine ziemlich aufwühlende Phase und zog sich zum Ende der letzten Saison hin sogar aus dem Ski-Zirkus zurück. Nun kehrt sie als neuer Mensch zurück und freut sich auf die bevorstehenden Rennen.
Publiziert: 23.09.2020 um 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2020 um 14:46 Uhr
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Mit 18-Jahren wird Mikaela Shiffrin (25) in Sotschi zur jüngsten Slalom-Olympiasiegerin aller Zeiten.
Foto: Getty Images

Mit 18-Jahren wird Mikaela Shiffrin (25) in Sotschi zur jüngsten Slalom-Olympiasiegerin aller Zeiten. Spätestens seit diesem Moment ist sie für ihren unvergleichlichen, präzisen Fahrstil bekannt. In den darauffolgenden Jahren dominierte sie den Ski-Weltcup nach belieben. Den Gesamtweltcup gewann die Überfliegerin dreimal in Folge.

Doch zu beginn dieses Jahres ändert sich alles abrupt! Das Leben des Ski-Stars kommt ziemlich ins Wanken und die letzten Monate haben ihr Leben psychisch stark geprägt und verändert.

Tod des Vaters

Am 25. Februar, als sie gerade auf dem Rückflug von einem Rennen in Europa ist, erfährt sie, dass ihr Vater Jeff (†65) zuhause in Colorado einen Unfall hatte. Er verstarb kurze zeit später an schweren Kopfverletzungen. In Mikaelas Leben war er stets eine sehr wichtige Person und folgte ihr auch fast an jedes Rennen.

Daraufhin nahm sich die Überfliegerin eine Auszeit von sechs Wochen und wollte eigentlich danach aufs Weltcup-Final hin zurückkehren. Doch zu diesem Weltcup-Final kam es nie, denn das Corona-Virus hat auch vor den Skifahrern keinen Halt gemacht und die Veranstalter dazu gezwungen, die letzten Rennen abzusagen.

Die Italienerin Federica Brignone (30) profitiert von der Abwesenheit der grossen Dominatorin der letzten Jahren und holt sich den Gesamtweltcup mit 153 Punkten Vorsprung auf die Amerikanerin. Damit ist Shiffrin im kommenden Winter erstmals seit drei Jahren nicht mehr die Titelverteidigerin.

Stimme der Veränderung

Zuhause in Colorado setzt sich die Rekord-Weltcupsiegern im Slalom (43) im Frühjahr in den Sozialen Medien unter anderem für mehr Rassengerechtigkeit ein. Viele ihrer Followern waren verwirrt ab ihren teils nachdenklichen und ernsten Videos, kannte man sie doch bis dahin eher als Frohnatur, mit Videos die sie beim Training zeigen.

«Ich hatte nicht das Gefühl, dass es in Ordnung ist, zu schweigen oder einfach zu sagen: 'Oh, ich weiß nicht wirklich genug', sagte Shiffrin. «Ich habe einige Nachforschungen angestellt und wollte auf der Seite von Menschen stehen, die auf Veränderungen bestehen werden.»

Im August mussten sie und ihr Mutter Eileen wegen eines Waldbrandes zügig ihr Hab und Hut packen und ihr Haus verlassen, welches erst vor einem Jahr erbaut wurde.

Von Corona-Absage enttäuscht

In der kommenden Saison finden alle Weltcup-Rennen in Europa statt, die Rennen in Nordamerika wurden wegen Corona-Bedenken allesamt gestrichen. Darunter auch Shiffrins Heimrennen von Killington in Vermont. Die amerikanische Ski-Rennfahrerin zeigt sich enttäuscht, sind doch jedes Jahr tausende von Fans an den Ort gepilgert um ihr grosses Idol live zu sehen und anzufeuern.

Zum bevorstehenden Winter sagt die Weltmeisterin: «Ich fühle mich wirklich stark und hatte einige gute Trainingstage. Ich bin bereit zu starten, weiss aber nicht was mich erwarten wird. Wir sind so glücklich, überhaupt eine Chance zu haben, Rennen zu fahren. Ich will die Wettkämpfe wieder so geniessen, wie ich das in der Vergangenheit gemacht habe.»

Fonds für Nachwuchs

Zu Ehren von Jeff hat die Shiffrin-Familie zusammen mit fünf anderen Familien den «Jeff Shiffrin Athlete Resiliency Fund» ins Leben gerufen. Dieser Fonds soll amerikanische Wintersport-Athleten – besonders den Nachwuchs – unterstützen. Mit dem Geld soll Athleten unter die Arme gegriffen werden, die in diesem Sommer wegen der weltweiten Corona-Pandemie nicht in gewohntem Masse trainieren konnten. Die Beiträge sollen sich bis zu 1,5 Millionen-US-Dollar belaufen. Allein die Coronavirus-Testprotokolle und alle Quarantäne-Massnahmen die für die US-Wintersportler getroffen werden, werden das Budget in die höhe schnellen lassen. (sst)

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