Mikaela Shiffrin (25) ist nach dem überraschenden Tod ihres Vaters Jeff (†65) im Februar immer noch tief traurig. «Direkt bevor ich einschlafe, fängt mein Geist an zu wandern», sagt sie dem TV-Sender CNN. «Ich verliere den Fokus. Es beginnt damit, dass ich alle möglichen Erinnerungen an ihn abrufe, die jüngsten Erinnerungen, alles mögliche. Das sind die härtesten Momente, oder mindestens die traurigsten.»
Shiffrins Vater hatte sich Anfang Februar bei einem Unfall eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Die weltbeste Skirennfahrerin reiste daraufhin sofort aus Europa zurück in die USA, um daheim in Colorado bei ihm zu sein. Im CNN-Interview sagt sie mit Tränen in den Augen: «Ich war sehr dankbar, dass ich eine Chance bekam, ihn in diesen letzten Momenten zu sehen. Er sah nicht mehr aus wie er selber. Aber ich konnte ihn immer noch spüren.»
Die Amerikanerin legte eine mehrwöchige Trauer-Pause ein. In Are wollte sie in den Weltcup zurückkehren. Sie habe den Tod ihres Vaters noch nicht verarbeitet, sagte sie da. «Vielleicht werde ich das auch gar nie. Sie wolle in Schweden einfach «einige gute Kurven fahren, ich glaube, das würde meinen Vater glücklich machen.»
Dazu kam es dann allerdings nicht: Wegen des Coronavirus wurde die Weltcup-Saison abgebrochen. Zum ersten Mal seit 2016 blieb die US-Amerikanerin wegen der Trauer-Pause ohne eine Weltcup-Kristallkugel.