Acht Abfahrten sollten in den letzten beiden Ski-Saisons am Fusse des Matterhorns stattfinden. Durchgeführt werden konnte keine. Lag 2022 zu wenig Schnee, machten den Organisatoren 2023 Neuschnee und Wind einen Strich durch die Rechnung.
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Für die nächste Saison findet die Zwei-Länder-Abfahrt – das Ziel befindet sich im italienischen Cervinia – wohl keinen Platz im Weltcup-Kalender. Nach einer gründlichen Konsultation mit Athleten, ihren Teams und anderen Beteiligten haben sich die FIS, Swiss-Ski und die FISI darauf geeinigt, die Rennen nicht in den alpinen Kalender-Entwurf 2024/25 aufzunehmen.
Nachwuchs statt Elite
Das passt den Organisatoren nicht. Deswegen schlagen sie nun zurück. «Elite-Skiteams werden bereits ab diesem Sommer keine Trainingspisten in Zermatt mehr vorfinden», wird OK-Chef Franz Julen (65) in einer Mitteilung der Zermatt Bergbahnen zitiert. Das gilt nicht nur für die Schweizer Ski-Asse, sondern auch für diejenigen anderer Nationen.
Stattdessen werde dem Nachwuchs der Skiklubs, Regionalverbände und nationalen Leistungszentrum «eine grosszügige, angepasste Infrastruktur mit Trainingszeiten über die ganzen Sommermonate hinweg zur Verfügung gestellt.» Damit tragen die Zermatt Bergbahnen weiterhin ihren Teil zur Förderung des Wintersport-Nachwuchses bei.
Mai 2020: Die Idee des spektakulären Zwei-Länder-Rennens wird konkret. Die längste und höchste Abfahrt der Welt soll 2022 im Europacup getestet werden und 2023 im Weltcup Premiere feiern.
Januar 2022: FIS-Boss Johan Eliasch prescht vor – und nimmt das Rennen ohne Europacup-Test in den Weltcup-Kalender auf.
Oktober/November 2022: In Zermatt ist alles bereit für die Premiere. Nur der Schnee fehlt. Weder die Frauen noch die Männer können die je zwei geplanten Rennen fahren.
April 2023: Als Reaktion auf den Schneemangel werden die Rennen um zwei Wochen nach hinten verschoben und sollen neu Mitte November stattfinden. Das sorgt für Ärger. Österreichs Speed-Cheftrainer Sepp Brunner poltert, weil in der Zeit normalerweise in Nordamerika trainiert wird.
November 2023: Auch im zweiten Anlauf klappts nicht. Zu viel Neuschnee und Wind – wieder werden beide Männer- und Frauen-Abfahrten abgesagt.
Februar 2024: Anfang des Monats bestätigen mehrere unabhängige Quellen gegenüber Blick, dass die Führung des italienischen Skiverbandes FISI über einen Ausstieg aus dem Renn-Projekt nachdenkt. Ende Monat spricht sich zudem bei der internationalen Abfahrer-Sitzung in Kvitfjell (No) eine grosse Mehrheit gegen den Speed-Auftakt in Zermatt aus. Die meisten Ski-Stars plädieren dafür, dass die erste Abfahrt in Nordamerika ausgetragen wird.
März 2024: Die Organisatoren sind optimistisch, sie finden eine Lösung, um die Rennen für eine erneute Absage zu versichern. Swiss-Ski-CEO Diego Züger: «Eine eventuelle erste Absage würde von Zermatt-Cervinia abgedeckt werden. Die Kosten, die weitere Absagen verursachen würden, übernimmt eine Versicherung.» Ende des Monats wird im Rahmen des Weltcupfinals bekannt, dass die Rennen aus dem Kalender gestrichen werden sollen.
April 2024: Die Organisatoren schlagen zurück. Und verbieten den Ski-Stars das Sommertraining in Zermatt.
Mai 2020: Die Idee des spektakulären Zwei-Länder-Rennens wird konkret. Die längste und höchste Abfahrt der Welt soll 2022 im Europacup getestet werden und 2023 im Weltcup Premiere feiern.
Januar 2022: FIS-Boss Johan Eliasch prescht vor – und nimmt das Rennen ohne Europacup-Test in den Weltcup-Kalender auf.
Oktober/November 2022: In Zermatt ist alles bereit für die Premiere. Nur der Schnee fehlt. Weder die Frauen noch die Männer können die je zwei geplanten Rennen fahren.
April 2023: Als Reaktion auf den Schneemangel werden die Rennen um zwei Wochen nach hinten verschoben und sollen neu Mitte November stattfinden. Das sorgt für Ärger. Österreichs Speed-Cheftrainer Sepp Brunner poltert, weil in der Zeit normalerweise in Nordamerika trainiert wird.
November 2023: Auch im zweiten Anlauf klappts nicht. Zu viel Neuschnee und Wind – wieder werden beide Männer- und Frauen-Abfahrten abgesagt.
Februar 2024: Anfang des Monats bestätigen mehrere unabhängige Quellen gegenüber Blick, dass die Führung des italienischen Skiverbandes FISI über einen Ausstieg aus dem Renn-Projekt nachdenkt. Ende Monat spricht sich zudem bei der internationalen Abfahrer-Sitzung in Kvitfjell (No) eine grosse Mehrheit gegen den Speed-Auftakt in Zermatt aus. Die meisten Ski-Stars plädieren dafür, dass die erste Abfahrt in Nordamerika ausgetragen wird.
März 2024: Die Organisatoren sind optimistisch, sie finden eine Lösung, um die Rennen für eine erneute Absage zu versichern. Swiss-Ski-CEO Diego Züger: «Eine eventuelle erste Absage würde von Zermatt-Cervinia abgedeckt werden. Die Kosten, die weitere Absagen verursachen würden, übernimmt eine Versicherung.» Ende des Monats wird im Rahmen des Weltcupfinals bekannt, dass die Rennen aus dem Kalender gestrichen werden sollen.
April 2024: Die Organisatoren schlagen zurück. Und verbieten den Ski-Stars das Sommertraining in Zermatt.
Für 2025 wird die Lage dann neu beurteilt – «analog zu den Entscheidungen der FIS und den beiden nationalen Verbänden Swiss-Ski und FISI betreffend die Weltcuprennen in Zermatt/Cervinia». Heisst konkret: Sollten die Abfahrten erneut im Kalender fehlen, dürfte auch dann das Training verweigert werden.
Einzige Abfahrtstrainingspiste
Besonders bitter ist das vor allem, weil Zermatt die einzige Möglichkeit ist, um in Europa die Speed-Disziplinen zu trainieren. Eine andere Abfahrtstrainingspiste gibt es nicht. Mit der Verweigerung ist man gezwungen, auf einen anderen Kontinent auszuweichen – etwa nach Ushuaia in Argentinien.
Die Zermatt Bergbahnen hätten nicht nur innovative und einzigartige Rennen durchgeführt, sondern im Vorfeld auch Trainingsmöglichkeiten angeboten. Doch das «wurde von den Verbänden und Athletinnen und Athleten anders eingeschätzt», heisst es in der Mitteilung. Nach der Streichung der Rennen trotz längerfristigem Vertrag werde man die jährlichen Investitionen zur Aufbereitung der Pisten für die Top-Athletinnen und Athleten ab sofort in den Nachwuchs investieren – total acht Pisten werden zur Verfügung stehen. Denn dieser schätze die Trainingsbedingungen in Zermatt. Dafür verzichtet man auf Beiträge des Bundes im Rahmen des nationalen Sportstättenkonzeptes.
Einen Trost gibt es für die Ski-Elite. Die 21 km lange Sommerskipiste in Zermatt darf sie weiterhin zum freien Fahren nutzen.