Nach ÖSV-Knall um Franziska Gritsch
Auch diese Beziehungen sorgten im Ski-Zirkus für rote Köpfe

Wo die Liebe hinfällt... Kein Wunder, entwickeln sich auch mal zwischen Athleten und ihren Betreuern Gefühle. Bei ÖSV-Star Franziska Gritsch und ihrem Coach führte dies zum Knall im Ösi-Team. Auch diese Paare haben schon für Schlagzeilen gesorgt.
Publiziert: 19.12.2023 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2023 um 15:17 Uhr
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Franziska Gritsch liebt Trainer Florian Stengg und verlässt deshalb das österreichische Ski-Team.
Foto: Instagram/franziskagritsch

Die Liebe sorgt am Montag für einen Knall im Team von Österreichs Ski-Frauen. Franziska Gritsch (26) hat sich in Trainer Florian Stengg (34) verliebt. Das Glück der Athletin sorgte im Team für Unruhe. Die Konsequenz: Gritsch nabelt sich vom Verband ab und gründet gemeinsam mit Stengg ein Privatteam.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Liebe im Ski-Zirkus Schlagzeilen macht. Auch in der Vergangenheit haben schon Athletinnen und Athleten mit ihren Beziehungen für Aufsehen gesorgt.

Erika Hess

Erika Hess (61) verliebte sich während ihrer Karriere in ihren Trainer Jacques Reymond (1950-2020). Die Liaison sorgte für Missstimmung, der Schweizer Verband reagierte und versetzte Reymond zu den Männern. Dort führte er unter anderem Pirmin Zurbriggen (60) zu unzähligen Erfolgen. An seiner Liebe zu Hess änderte seine Aufgabe allerdings nichts.

1987, nach sechs WM-Titeln und 31 Weltcupsiegen, hängte Hess ihre Ski an den Nagel. Mit erst 25 Jahren erklärte sie den Rücktritt. Kurz darauf heiratete sie Reymond, das Paar bekam drei Söhne. Und wurde 2020 plötzlich auseinandergerissen. Einen Tag nach dem 32. Hochzeitstag starb Reymond mit 69 Jahren an den Folgen einer Corona-Erkrankung.

Michaela Kirchgasser

Bei den Österreicherinnen sorgte einst auch Michaela Kirchgasser (38) für Unruhe. Die Vize-Slalom-Weltmeisterin 2013 bandelte einst mit dem Slalom-Cheftrainer an. Den Teamkolleginnen passte diese Beziehung gar nicht, sie protestierten. Mit Erfolg. Der Verband nahm den Trainer aus der Übungsgruppe und verbannte ihn in den Europacup.

Nicole Hosp

Nicole Hosp (40) und Marlies Schild (42, heute mit Benjamin Raich verheiratet) führten in der Saison 2006/07 einen österreichischen Zweikampf um den Gesamtweltcup. Das Problem: Schilds damaliger Servicemann Roland Schönegger war privat mit Hosp zusammen. Ihr Ausrüster soll ihn gar mehrfach dazu aufgefordert haben, die Beziehung zu beenden. Doch davon wollte er nichts wissen. Am Ende entschied Hosp den Gesamtweltcup für sich. Und ihr Freund wurde von Schild abgezogen. Er kümmerte sich fortan um die Ski der damaligen Nachwuchshoffnung Marcel Hirscher (34).

Monika Dumermuth

Auch bei den Schweizerinnen gab es schon brisante Beziehungen. Bei den Olympischen Spielen 2006 machten Monika Dumermuth (46) und Martina Schild (42) den letzten Startplatz für die Abfahrt im Abschlusstraining unter sich aus. Brisant: Stefan Mooser war damals nicht nur Dumermuths Freund, sondern auch der Servicemann von Schild.

Für ihn «eine brutal schwierige Situation», wie er später einmal sagte. Er überlegte sogar kurz, ob er seiner Athletin etwas Langsames auf die Ski schmieren sollte. Er tat es nicht. Und Schild setzte sich gegen Dumermuth durch. Zurecht – denn im Rennen fuhr sie sensationell zu Silber. Mooser zog trotzdem Konsequenzen daraus und verliess Schild, um sich um die Ski seiner Freundin zu kümmern.

Kristina Koznick

Kristina Koznick (48) war Amerikas Slalom-Queen. 20-mal fuhr sie aufs Podest, sechsmal stand sie zuoberst. Doch dann kostete sie eine Affäre mit ihrem Konditionstrainer den Platz im US-Skiteam. 2001 sollte sie einer Nachwuchsakademie einen Film liefern, der den Trainingsaufbau einer Top-Skifahrerin dokumentiert. Diesem Wunsch kam Koznick gerne nach.

Dumm nur, dass im Klassenzimmer dann nicht das lief, was gewünscht war – sondern ein Sex-Video der Skifahrerin und ihrem Konditionstrainer. Der Verband verbannte sie. Koznick versuchte es zunächst auf eigene Kosten. Doch der Erfolg blieb aus. 2006 beendete sie ihre Karriere.

Ilka Stuhec

Bei der Ski-WM 2019 in Are (Sd) gelang Ilka Stuhec ein seltenes Kunststück. Als erste Frau seit Maria Walliser (60, WM 87 und 89) verteidigte sie den WM-Titel in der Abfahrt. Für diese Leistung mitverantwortlich war auch der Berner Beni Matti (42). Er war damals Rennchef bei Stuhecs Ausrüster Stöckli – und ihr Freund. Das machte die Slowenin mit einem Kussfoto auf Social Media öffentlich. Matti verriet in der Folge Blick, dass die beiden schon seit zwei Jahren ein Paar waren. Wenige Monate später zerbrach ihr Glück dann allerdings.

Loïc Meillard

Die Liebe von Loïc Meillard (27) wurde von den Trainern zunächst kritisch betrachtet. Denn der Schweizer hat sein Herz ausgerechnet an Swiss-Ski-Kommunikationsfrau Zoé Chastan verschenkt. Im Frühjahr 2021 verliebten sich die beiden ineinander. Und konnten allen beweisen, dass diese Konstellation funktioniert. «Zoé behandelt Loïc in der Kommunikationsarbeit genau gleich wie alle anderen Teammitglieder. Sie macht wirklich einen sehr guten Job», lobte etwa Swiss-Ski-Kommunikationschef Christian Stahl im Februar 2022. (bir)

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