Mélanie Meillard gibt übernächstes Wochenende in Levi (Fi) ihr Comeback. Dann bestreitet die Walliserin beide Slaloms. Aber ist es überhaupt ein Comeback? Gefühlt ja. Denn: Meillard verlor durch ihren Kreuzbandriss bei Olympia 2018 gleich zwei Winter. In der letzten Saison kehrte sie dann in den Weltcup zurück. Es war eine Hauruckaktion ohne Sinn, Meillard blieb viermal punktelos.
«Jetzt ist das zum Glück anders. Mélanie fehlt zwar noch einiges bis zur alten Form, aber sie ist körperlich und mental viel weiter als damals», sagt Technik-Trainer Alois Prenn. Zwar spürte Meillard im Sommer das gereizte Knie, mittlerweile hat sie aber fast keine Schmerzen mehr. «Nun geht es darum, das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzufinden», so Prenn.
Auch Camille Rast greift wieder an
Wunder darf man von Meillard (noch) nicht erwarten. Nach den Ausfällen von Aline Danioth, Elena Stoffel und Charlotte Chable liegt die Schweizer Last in Levi mehr denn je auf den Schultern von Wendy Holdener und Michelle Gisin. Immerhin: Mit Camille Rast (21) wird eine weitere junge, ebenfalls lange verletzte Athletin wieder angreifen. In Sölden verpasste Rast zwar noch den zweiten Lauf, zuletzt gewann sie aber einen FIS-Slalom.
Weil die Pistenbedingungen in Levi schlecht sind, gibt es eine Planänderung: Die Slalomfahrerinnen reisen nicht wie geplant am Sonntag, sondern erst am Mittwoch in den hohen Norden.