Im letzten Winter zerfetzte sich Slalom-Hoffnung Aline Danioth beim Parallel-Riesen von Sestriere (It) das rechte Knie. Sie kämpfte sich nach der Operation zurück. Und freute sich auf den neuen Winter. Doch nun dies: Danioth stürzt beim Slalom-Training auf der Diavolezza GR und verletzt sich erneut schwer. Wieder ist das rechte Knie betroffen.
Danioth wird zuerst in die Klinik Gut in St. Moritz GR gebracht. «In Zürich wird sie durch unseren Team-Arzt Walter O. Frey untersucht, dann wissen wir mehr», so Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor. Gemäss BLICK-Infos dürfte es sich allerdings um einen Kreuzbandriss handeln. Die medizinischen Abklärungen bestätigen: Das vordere Kreuzband ist wieder gerissen. Und wieder ist das rechte Knie betroffen. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, zieht sich die Nationalmannschafts-Athletin auch einen Innenmeniskusriss zu. Die Schweizerin wird in den nächsten Tagen an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich operiert.
«Wie ein Faustschlag ins Gesicht»
Technik-Trainer Alois Prenn schildert den Unfall: «Bei der 5. Trainingsfahrt sass Aline etwas zu weit hinten. Der Ski frass sich in den Schnee und es hat sie ausgehebelt.» Er war zu diesem Zeitpunkt in unmittelbarer Nähe Danioths. «Diese Verletzung ist richtig tragisch», so Prenn. Er verneint allerdings vehement, dass man die Urnerin zu früh zurück ins Training geschickt habe. «Wir waren sehr vorsichtig, haben sogar noch einen Monat mehr als geplant gewartet, ehe wir mit Aline wieder auf den Schnee gingen. Alles in ihrem Knie war so, wie es sein sollte. Umso bitterer ist das nun.»
Tschuor ist ebenfalls erschüttert. «Sowas geht durch Mark und Bein. Es ist einfach brutal und ein riesiger Rückschlag für sie und unser Team. Aline ist nicht nur mit ihrer Klasse, sondern auch durch ihre aufgestellte Art ein grosser Gewinn für alle. Was nun passiert ist, ist wie ein Faustschlag ins Gesicht.» Es ist Danioths fünfte schwere Verletzung in den letzten vier Jahren.