Der Schock war riesig. Nicole Schmidhofer krachte letzten Dezember bei der Abfahrt in Val-d’Isère durch die Fangnetze. Sofort wurden Erinnerungen an Silvano Beltrametti wach, der bei einem ähnlichen Unfall im Rollstuhl landete.
Schmidhofer hatte mehr Glück. Es erwischte sie zwar hart, sie brach sich das linke Kniegelenk und riss sich sämtliche Bänder – aber jetzt ist sie auf dem Weg zurück. In Graz schuftet sie hart in der Reha und berichtete nun in der «Kronen Zeitung» von ihren Fortschritten.
«Ich bin froh, dass ich nach fünf Monaten wieder Stiegen ohne Schmerzen nach unten gehen kann. Das war ein grosser Schritt und taugt mir», sagt die Super-G-Weltmeisterin von 2017, die auch die Krücken und ihre Schiene am Knie wieder los ist.
An manchen Tagen plagen sie Zweifel
Sie sei sich mittlerweile sicher, dass es wieder werde. Nur an wenigen Tagen zweifelt sie. «Kann sich das ausgehen? Wird das irgendwann noch mal was?», fragt sie sich dann. «Die Tage sind selten, aber es gibt sie.»
Die Ungeduld plagt die 32-Jährige, manchmal will sie zu viel. Doch sie ist schon froh, dass es überhaupt in kleinen Schritten vorwärts gehe. Vor allem wenn sie bedenkt, wie schlecht es ihr nach dem Unfall ging. «Es war von 100 auf null. In den ersten drei bis vier Wochen ging gar nichts. Der Körper braucht jede Kraft, um die schwere Verletzung zu verarbeiten.»
Obwohl sie nichts gemacht habe, sei sie ständig kaputt gewesen. Sie hätte sich nie vorstellen können, «wie platt man nach einer Operation sein kann und wie sehr es einen hernimmt».
«Ein weiter Weg bis zum Leistungssport»
Nur ganz langsam geht es zu Beginn vorwärts. Auf dem Ergometer habe sie mit nur 30 Watt pedalen müssen. «Das ist praktisch wie im Leerlauf, dann bist du brutal am Boden der Tatsachen. Da weiss man, dass es ein weiter Weg wird, bis es für den Leistungssport wieder reichen wird.»
Vier Optionen hat Schmidhofer mittlerweile hinter sich. Sie hofft und geht davon aus, dass nun keine mehr dazukommt. Die Olympischen Spiele in Peking im nächsten Februar sind ihr grosses Ziel. «Das ist eine grosse Herausforderung, aber diese sind dazu da, um gemeistert zu werden. Ich habe da keine Zweifel.»
Nicht Nicole Schmidhofer machte zuletzt von sich reden, sondern Karl Schmidhofer. Dabei handelt es sich um den Onkel des Speed-Asses. Er soll die Nachfolge von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel antreten. Der Name tauchte nach einer wochenlangen Wahl-Schlammschlacht aus dem Nichts auf – auch für seine Nichte.
«Es war für mich, aber auch für alle anderen überraschend, dass plötzlich mein Onkel für dieses Amt als Kandidat nominiert wurde», sagt Nicole Schmidhofer dazu. «Ich find es aber super, dass er sich dafür entschieden hat.»
Nicht Nicole Schmidhofer machte zuletzt von sich reden, sondern Karl Schmidhofer. Dabei handelt es sich um den Onkel des Speed-Asses. Er soll die Nachfolge von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel antreten. Der Name tauchte nach einer wochenlangen Wahl-Schlammschlacht aus dem Nichts auf – auch für seine Nichte.
«Es war für mich, aber auch für alle anderen überraschend, dass plötzlich mein Onkel für dieses Amt als Kandidat nominiert wurde», sagt Nicole Schmidhofer dazu. «Ich find es aber super, dass er sich dafür entschieden hat.»