Von 1984 bis 1994 bestritt Markus Wasmeier (59) 155 Weltcuprennen (neun Siege), wurde zweimal Olympiasieger und einmal Weltmeister.
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Auch bald 30 Jahre nach seinem Rücktritt verfolgt Wasmeier den Ski-Weltcup aufmerksam. Und kritisiert nun die FIS. Der Grund? Ihm passt es gar nicht, wie der Weltskiverband mit den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit umgeht. «Ich glaube nicht, dass die FIS irgendeinen Gedanken an ökologische Dinge verschwendet», sagt er gegenüber der Deutsche Presse-Agentur DPA.
«Was soll das Hin und Her?»
Auch FIS-Präsident Johan Eliasch (61), der seit Sommer 2021 im Amt ist, bekommt sein Fett weg. «Der checkt nichts», sagt Wasmeier. «Einfach pures Chaos.» Besonders die Gestaltung des Rennkalenders ist ihm ein Dorn im Auge.
Der Saisonstart im Oktober und die zwei USA-Reisen der Männer (Beaver Creek im November sowie Palisades Tahoe und Aspen im Februar/März) passen ihm gar nicht. «Was soll das Hin und Her?», fragt sich Wasmeier. «Der Eliasch fährt das ganze Ding an die Wand.» Er spricht sich dafür aus, dass der Saisonstart nach hinten verschoben wird.
Offener Brief von Athletinnen und Athleten
Wasmeier ist nicht der Erste, der Eliasch und seine Arbeit kritisiert. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann (54) ist gleicher Meinung. Schon vergangene Saison reisten die Männer zweimal nach Übersee. Im November sagte Lehmann im Blick-Interview dazu: «Das ist eine Fehlplanung sondergleichen und auch ökologisch in diesen Zeiten Blödsinn.»
Zudem wandten sich rund 150 Athletinnen und Athleten – darunter Mikaela Shiffrin (28) und Aleksander Aamodt Kilde (30) – in einem offenen Brief an die FIS und forderten dazu auf, mehr für den Umweltschutz zu tun.
Die Reaktion ist bisher nicht wie gewünscht ausgefallen. Die FIS wehrte sich gegen die Kritik und betonte in einer Mitteilung, dass die Nachhaltigkeit bei allem, was sie tue, Priorität habe. Eliaschs Illusionen sagen etwas anderes. So sprach er schon von regelmässigen Rennen in China ab der Saison 2024/25 oder Indoor-Rennen im Sommer. (bir)