2022 befürchtete sie gar eine Beinamputation
Leidgeplagte Ski-Schwedin zieht Schlussstrich

Lisa Hörnblad hat Höhen und Tiefen erlebt. Nun hat sie sich entschieden, ihre Ski-Karriere zu beenden. Nicht nur wegen ihrer zahlreichen Verletzungen, sondern auch wegen fehlender Unterstützung.
Publiziert: 11.04.2024 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2024 um 12:33 Uhr
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Lisa Hörnblad ist künftig nicht mehr auf Weltcuppisten anzutreffen.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Sie ist Schwedens einzige Speedfahrerin im Weltcup, nun macht sie Schluss. «Das wars. Ich muss leider mitteilen, dass ich aufhöre», schreibt Lisa Hörnblad auf Instagram. Mit erst 28 Jahren beendet sie ihre Ski-Karriere.

Mit ein Grund ist laut Hörnblad die fehlende Unterstützung und dass sie weder Trainer noch Team hat – weil dem Verband das Geld fehlt. Sie könne so nicht weitermachen, denn so sei es unmöglich, «gegen die Besten der Welt zu bestehen». Bereits im November hatte sie sich deswegen beklagt. Nun will sie das nicht länger akzeptieren. «Die vergangene Saison war schlimm und das ist jetzt der einzige Weg, damit ich mich wohlfühle.»

Immer wieder Verletzungen

Hörnblad deutete ihr Talent schon früh an. In der Saison 2017/18 fuhr sie im Europacup sechsmal aufs Podest, zweimal als Siegerin. Doch den Durchbruch im Weltcup schaffte sie nie. Knieverletzungen warfen sie immer wieder zurück. Allein zwischen August 2019 und Dezember 2022 musste sie sich sieben Operationen unterziehen. Besonders dramatisch wars 2022. Anfang Jahr zog sie sich einen Totalschaden im Knie zu, im Dezember wurde deswegen ein kleiner, reinigender Eingriff durchgeführt. Mit fatalen Folgen.

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«Der Skirennsport hat mich zwar meine Gesundheit gekostet, aber mir unvergessliche Erinnerungen und Freunde fürs Leben beschert.»
Lisa Hörnblad, Ex-Skifahrerin
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Es kam zu einer Blutvergiftung, Hörnblad schwebte in Lebensgefahr. «Ich dachte, die Ärzte müssten mir das Bein amputieren. Es fühlte sich an, als würde es explodieren», sagte sie damals gegenüber dem Sender SVT. Das konnte mit einer Not-OP verhindert werden. «Der Skirennsport hat mich zwar meine Gesundheit gekostet, aber mir unvergessliche Erinnerungen und Freunde fürs Leben beschert», so Hörnblad in ihrem Rücktritts-Statement.

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Nie aufgehört zu kämpfen

Obwohl sie ihre Ziele nicht erreicht habe, sei sie stolz darauf, «dass ich nie aufgehört habe zu kämpfen». Nach jeder Verletzung hat sich Hörnblad zurückgekämpft und stand letzte Saison bei 13 Rennen am Start. Nur zweimal gabs Punkte (23. und 26. im Super-G), viermal schied sie aus. Insgesamt bestritt Hörnblad 45 Weltcuprennen. Ihr bestes Resultat ist Platz 11 in der Abfahrt.

Sie sei ihr ganzes Leben Skirennfahrerin gewesen, deshalb sei der Rücktritt «beängstigend, aber auch aufregend». Mit einem «Danke und Tschüss Skirennsport» schliesst Hörnblad ihren Post ab. Und lässt ein Hintertürchen offen. Wie sie gegenüber SVT sagt, kann sie sich ein Comeback vorstellen – wenn der Verband wieder genug Geld hat und ihr ein Superangebot macht. (bir)

So kämpft sich Lisa Hörnblad zurück nach Knie-Horror
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